Türkei soll Chemiewaffen gegen Guerilla auf Berg Bagok eingesetzt haben

MÊRDÎN – Bei einem Angriff der türkischen Luftwaffe auf dem Berg Bagok, wurden 4 Guerillakämpfer der HPG (Hêzên Parastina Gel – Volksverteidigungskräfte) getötet. Zivilist_innen, die die getöteten Guerilla geborgen haben, berichten nun über Reizungen an Augen und Nase, sowie über Hautausschlag, dies sei ein Anzeichen für den Einsatz chemischer Waffen durch die Türkei.

Demnach haben türkischer Kampfflugzeuge den Berg nahe der Stadt Nisêbîn (türk. Nusaybin) in der Provinz Şirnex (türk. Şırnak) am 17. Februar bombardiert und dabei 4 Guerillakämpfer der HPG getötet. Zivilist_innen, die das mittlerweile als „ spezielle Sicherheitszone“ deklarierte Gebiete betraten, um die getöteten Guerillakämpfer zu bergen, weisen mittlerweile Reizungen an Augen und Nase auf, sowie größere Hautreitzungen.

‚ERDE UND FELSEN SIND VERFÄRBT‘

Ein Mitglied der Stadtverwaltung von Nisêbîn, Şefik Duman erklärte, dass sie sich auf den Weg zum Berg Bagok machten, nachdem ein Hirte die Leichname der Guerilla entdeckte. Als sie den Ort erreichten bemerkten sie, dass die Erde und die Felsen rund um die Leichname verfärbt waren. Sie schlossen daraus, dass es dort zum Einsatz chemischer Waffen kam.

‚REIZUNGEN AN AUGEN UND NASE, HAUTAUSSCHLAG‘

Duman betonte, dass er nach der Bergung der Leichnam Anzeichen einer Allergie bei sich bemerkte und dies auch bei den anderen Zivilist_innen auftrat, die mit ihm auf den Berg kamen. Die betroffenen Person zeigten Anzeichen von Reizungen an Augen und Nase, sowie Hautausschläge. Duman fügte hinzu, dass der ihn behandelnde Arzt seine Vermutung bestätigte, dass die Symptome auf den Gebrauch chemischer Waffe zurück zu führen sei. Bewohner_innen der zum Berg nahe gelegenen Dörfer klagen mittlerweile ebenfalls über ähnliche Symptome.

ANF, 22.02.2016, ISKU

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