Syrischen Frauen werden in die Prostitution „Ehe“ gezwungen

TÜRKEI – Der Verband der türkischen Anwaltsvereinigungen (TBB) hat einen Bericht über syrische Flüchtlinge ausgearbeitet, laut diesem werden syrische Frauen zwangsverheiratet, junge Frauen und Mädchen verkauft und sexueller Gewalt ausgesetzt.

Der ‚Asylbewerber_innen und Flüchtlingsbericht‘ wurde von Uğur Altun und seinen Kolleg_innen über zwei Jahre hinweg ausgearbeitet, einem Vorstandsmitglied des Menschenrechtszentrum, sowie der Arbeitsgruppe für den Bereich Flüchtlinge des Verbandes der türkischen Anwaltsvereinigungen. Die Gruppe um Uğur Altun suchte dafür Flüchtlingslager in Riha (türk. Urfa), Semsûr (türk. Adıyaman), Mersin, Prisûs (türk. Suruç) und Harran auf.

Der Bericht setzt sich zusammen aus den Themen über den vorläufigen Schutz von Flüchtlingen in der Türkei, ihr Platz im internationalen Recht, die Auswirkungen der Migration auf die Flüchtlinge, über das Sterben im Mittelmeer, sowie geflüchteten Frauen, die den Lagern fern bleiben und in die Prostitution gezwungen werden.

Der Bericht sagt aus: „Frauen und Mädchen werden gezwungen gegen Geld die zweite, dritte oder vierte Frau eines Mannes zu werden. Gleichzeitig werden viele Frauen zur Prostitution gezwungen und Mädchen aus ihren Familien gerissen, indem eine Verlobung vorgetäuscht und ihnen die Ehe versprochen wird. Danach werden auch sie in die Prostitution gezwungen.

Laut der interviewten Menschen aus den Lagern in Semsûr und Riha, nimmt die Anzahl derer, die in die Prostitution gezwungen werden täglich zu.

Gerade junge Frauen und Mädchen werden unter dem Namen „Imam-Ehe“ zwangsverheiratet. Dies ist eine islamische Eheschließung, die die Vielehe und Polygamie mit einschließt.

Gemäß dem Bericht hat die Zahl der Flüchtlinge auf Grund der falschen Politik zugenommen. Die syrischen Flüchtlinge haben keine rechtliche Stellung und damit einher eine unsicher Zukunft. „Sowohl die Flüchtlinge, als auch das Land werden durch die Unklarheiten geschädigt. Diese Menschen brauchen einen gesetzlichen Status“.

JINHA, 21.02.2016, ISKU

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