Die Frauen von Hezex

Die Frauen von Hezex

Die Frauen von Hezex

Bakur/ Nordkurdistan – Nach einer 24-stündigen Ausgangssperre in der Stadt Hezex (türk. Idil), die 44 Tage andauerte, kehrten nun die AnwohnerInnen in ihr Zuhause zurück. Sie schauen auf ihre Häuser, die von Staatskräften zerstört worden sind. Sie haben unser Zuhause mit Panzern und Mörsern zerstört, aber unser Kampf wird weitergehen, bis ein Kurde übrig ist, sagt eine Frau, die vor ihrem Haus sitzt. Viele BewohnerInnen, die während der 44 Tage Ausgangssperre die Stadt verließen, haben begonnen, nach Hause zurückzukehren. Jedoch können die Rückkehrenden ihre Häuser nicht mehr finden, da nahezu alle Häuser eingerissen wurden. Staatliche Kräfte zerstörten die Viertel Turgut Özal und Yeni inklusive den Gebäuden der politischen Parteien.
Graffiti, welche auf die Wände gesprüht wurden, ähneln sich mit denen in anderen von Sicherheitskräften zerstörten Städten in der Region. „Soldaten Abdul Hamid 2. (Sultan des Osmanischen Reichs)“ und „Die Macht der Türken“ sind zwei Beispiele dieser nationalistischen Parolen.
Fatma Türk, eine der Frauen von Hezex, sagte: „Wir haben keine Panzer und Mörser. Warum greift der Staat uns mit Panzern und Mörsern an? Wir verlangen unsere Rechte und wir werden bis zum Ende für unsere Rechte kämpfen. Wir werden unseren Weg niemals verlassen. Selbst wenn hundert Soldaten mit ihren Waffen kommen würden, würden sie mich nicht besiegen. Sie sind mit ihren Panzern und Mörsern gekommen.“
Unterdessen sagte eine andere Frau, Esma Tok, folgendes: „Erdoğan zerstörte mein Haus und das von meinem Bruder. Mein Mann und ich arbeiteten sieben Jahre als Schäfer, um unser Haus bauen zu können. Dann zerstörte und verbrannte Erdoğan es. Ich fragte die Polizei, warum sie mein Haus kaputt gemacht haben. Sie haben mich angegriffen und beleidigt.“
Derya Utkan ist auch eine Frau, dessen Haus durch Staatskräfte niedergerissen wurde. „Staatliche Kräfte haben mein Haus dem Erdboden gleich gemacht. Erst benutzten sie es und dann brannten sie es nieder. Sie töteten unsere Kinder. Ich hoffe, dass sie die selben Erfahrungen machen werden wie wir.“

JINHA, 01.04.16 , ISKU

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