Zerstörungen durch türkische „Sicherheitskräfte“ gehen unvermindert weiter

ŞirnexBakur/Nordkurdistan – Während der Operation des türkischen Militärs wurden in Gever (Yüksekova) 5.000 Häuser zerstört, 100.000 Einwohner, d.h. vierfünftel der Bevölkerung wurden gezwungen, die Stadt zu verlassen.

Am 13. März dieses Jahres wurde über Gever die Ausgangssperre verhängt. Zeitgleich begann die Operation. Eingesetzt waren türkisches Militär, Sonderkommandos von Jandarma (Militärpolizei) und Polizei. Zeugen sprechen allerdings auch von arabisch sprechenden Einheiten, die mit der Uniform der Sonderkommandos der Jandarma gekleidet waren. Am 20. April wurde nach 35 Tagen die Operation für beendet erklärt. Die Ausgangssperre dauert jedoch weiter an. Der Kreisvorsitzende Metin Besi erklärte jetzt:„Nach Informationen aus der Region sind 5.000 Häuser zerstört und mehr als 100.000 Menschen vertrieben worden.“ Meldungen der Tageszeitung Cumhuriyet zu Folge sollen vor allem die Stadtteile Kışla, Orman, Mezarlık und Cumhuriyet von der Zerstörung betroffen sein.

Im Nisêbîn (Nusaybin) hingegen dauert die Operation nun schon den 54. Tag an. Die Bombardierung durch das türkische Militär gehen die ganze Nacht über und konzentriert sich vor allem auf die beiden Stadtteilte Abdulkadirpaşa und Fırat. Viele Häuser in der Kanarya Straße gerieten durch den Beschuss in Brand und wurden zerstört. An mehreren Punkten halten die Gefechte an.

In Şirnex (Şırnak) dauert die Operation seit dem 14. März an. Seit 53 Tagen wird die Stadt bombardiert. Über die Nacht kam es, nachdem das türkische Militär versuchte in die Stadtteile einzudringen, in den Stadtteilen Bahçelievler, İsmetpaşa, Cumhuriyet, Yeni und Gazipaşa zu Gefechten. Seit den Morgenstunden stehen betreffende Stadtteile wieder unter schwerem Bombardement.

Yüksekovahaber, ANF, 06.05.2016, ISKU

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