Ausgangssperren über Licê, Farqîn und Pasûr ausgeweitet

Ausgangssperren über Licê, Farqîn und Pasûr ausgeweitetÜber Licê, einem Landkreis von Amed (Diyarbakır), wurde schon vor Tagen über 13 Dörfer die Ausgangssperre verhängt. Zeitgleich mit der Ausgangssperre begannen über Stunden anhaltende Luftangriffe der türkischen Armee, bei denen auch ein Dorf zu Schaden kam. Gestern wurde die Ausgangssperre erweitert, so dass insgesamt 25 Dörfer in der Ebene zwischen Licê, Hêni (Hani), Farqîn (Silvan), Hezro (Hazro) unter Ausgangssperre stehen.

Bei den Luftangriffen sollen auch die Dörfer Mizak (Kılıçlı) und Qurmik (Konuklu) getroffen worden sein. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Am 22.6. wurden ebenfalls über drei Dörfer des Landkreises Pasûr (Kulp) die Ausgangssperre verhängt. Mit Licê ist inzwischen jegliche Verbindung vollständig abgebrochen. Weder telefonisch noch per Internet ist ein Verbindung dorthin möglich, gleiches gilt für den Landkreis Farqîn.

Die ehemalige Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Anne Brasseur, wies darauf hin, dass „Ausgangssperren, wie schon die Venedig-Kommission, (einer Kommission des Europarates die Länder Verfassungsrechtlich berät) dar gelegt hat, rechtlich unzulässig sind.“

ANF, Yüksekova haber, 21./22.06.2016, ISKU

Dieser Beitrag wurde in Bakur/Nordkurdistan/Südosttürkei, Menschenrechtsverletzungen, Presse, Türkei veröffentlicht und getaggt , , , , , , . Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.