Türkei eskaliert an der Grenze zu Kobanê

Rojava/Nordsyrien – Am 4. Tage der Besetzung der Stadt Cerablus durch die türkische Armee und von ihr unterstützten Söldnern, haben türkische Panzer Stellungen des Miliärrats der Stadt Cerablus angegriffen. Der Angriff richtete sich gegen das 8 Kilometer südlich von Cerablus gelegenen Dorfs Til-Emare. Bereits am Morgen hatte die Türkei gegen das Dorf Til-Emare Luftangriffe durchgeführt. Bei dem Luftangriff soll es zu vielen verletzten und getöteten unter der Zivilbevölkerung gekommen sein.

Zu Gefechten zwischen der türkischer Armee und Einheiten des Militärrats kam es, nachdem die türkische Armee Stellungen des Militärrates im Dorf Yusufbayk, südöstlich von Cerablus angegriffen hatte. Der Militärrat reagierte diesmal. Es war das erste direkte Gefecht zwischen kurdischen und türkischen Kräften. Bei dem Gefecht wurden drei türkische Panzer zerstört. Meldungen der Tageszeitung Milliyet zu Folge sollen dabei ein türkischer Soldat getötet, drei weitere verletzt worden sein.

Während seit der Besetzung der Stadt Cerablus die Situation mehr und mehr eskaliert hat die Türkei die Grenze zu Rojava verletzt. Am Grenzübergang Mürşitpınar bei Kobanê fuhren gepanzerte Militärfahrzeuge über die Grenze nach Rojava. In ihrem Schatten Baufahrzeuge die auf syrischem Gebiet damit begannen, eine Mauer zu errichten. Einwohner der Stadt Kobanê zogen daraufhin zu Tausenden an die Grenze und begannen eine Mahnwache zu halten. Die Kurden sind empört über das Vorgehen der Türkei un sprechen von einer Provokation. Sie verurteilten die Besetzung ihres Landes durch die türkische Armee.

ANF, 28.08.2016, ISKU

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