KIRKUK/KERKÛK – Ein Frontkommandant der Peshmerga, Westa Resul gab am Vormittag ein Interview in der Mehtep Xalit Zone an der Kirkuk-Front. Er kritisierte den irakischen Abgeordneten Erşet Salih, der gleichzeitig zuständiger Vertreter für die stationierten türkischen Soldaten ist, die Guerilla als „Terror- und Besatzungsmacht in Kirkuk“ zu denunzieren. Resul erklärte, dass niemand das Recht habe, die kurdische Bewegung, sowie die in Kirkuk stationierte Guerilla auf solche Weise zu verunglimpfen, da sich diese auf Erbitten des Gouverneurs im Kampf gegen den IS dort befinde.
NIEMAND HAT DAS RECHT DIE GUERILLA TERRORISTEN ZU NENNEN
Resul äußerte, dass niemand die Guerilla so beschimpfen dürfe und dass auch die Peshmerga dies nicht zulassen werden, da die Guerilla legitime Verteidigungskräfte der Kurd*innen sind. Er sagte weiter:
„Ich möchte vorweg eins festhalten. Die Person, die im Namen der Türkei spricht verunglimpft die Guerilla als Terrororganisation und Barbaren. Es muss absolut klar sein, dass niemand das Recht hat die Guerilla so zu denunzieren. Niemand. Die PKK ist eine legitime kurdische Organisation und ihre Guerilla ist eine legitime kurdische Verteidigungskraft. Wir werden es nicht hinnehmen, dass egal wer, die Guerilla beschmutzt oder denunziert. Die Guerilla kämpft mit uns und an unserer Seite gegen den IS, sie gaben und geben ihr Leben. Jegliche Kraft, die dazu beigetragen hat eine internationale Koalition für den Kampf gegen den IS zu organisieren und innerhalb dieser nun gegen den IS kämpft, kann nicht als terroristisch hingestellt werden. Vielmehr sind diejenigen, die diese Behauptung aufstellen, die wahren Terroristen. Ich möchte noch einmal festhalten, dass Erşet
Salih kein Recht dazu hat, die Guerilla als Terroristen zu verunglimpfen“.
ABADI NENNT DIE GUERILLA HELDEN
Resul beschreibt auch eine andere Sichtweise, so beschrieb der irakische Premierminister Haidar al-Abadi die Guerilla und die Peshmerga als „Helden im Kampf gegen den IS“ und erklärte an Salih gewendet Folgendes:
„Salih ist ein irakischer Abgeordneter. Er weiß, dass der irakische Premierminister Abadi bereits selbst die Guerilla und die Peshmerga als „Helden im Kampf gegen den IS“ erklärt hat. Warum entgegnet er dem Premierminister nicht seine Meinung und sagt ihm: „Nein, diese Leute sind Terroristen“? Unabhängig davon, sollte jede*r wissen, dass wir als Peshmerga die Guerilla als legitime Verteidigungskraft anerkennen und es ist unsere moralische Pflicht unsere Sichtweise offen zu legen“.
DIE GUERILLA ALS BESATZER ZU BEZEICHNEN IST EINE LÜGE
Der Peshmerga-Kommandant Westa Resul protestierte gegen die Aussage des für die türkische Armee zuständigen irakischen Abgeordneten Erşet Salih, der die Guerilla als „Invasiontruppe“ bezeichnete. Resul erklärte: „Salih behauptet Duzxurmatu und Dakuk wären von der Guerilla besetzt worden. Zwischen diesen Orten befinden sich schätzungsweise 50.000 Peshmerga. Wie sollte die Guerilla dort eine Invasion vollziehen? Könnte es noch absurder sein?
Ja, die Guerilla ist in Kirkuk. Sie kamen nach Kirkuk und befinden sich seit dem in Stützpunkten und Stellungen und dies auf Erbitten des Gouverneurs von Kirkuk, Necmettin Kerim, sie halfen und helfen den Peshmerga im Kampf gegen den IS. Die Guerilla kämpfte an den härtesten Fronten in Wehdê, Mattar und Dakuk. Sie haben zwei Gefallene zu betrauern und mindestens acht Verwundete.
Die Guerilla legte hunderte Kilometer zurück, um hierher zu gelangen und ihr Leben im zur Verteidigung Kirkuks zu geben. Die politischen Partein und Stellen sollte der Guerilla danken. Hätte Salih diese Frontverläufe nur einen Tag besucht, wäre einen Tag während des Opferpfestes vorbei gekommen oder hätte die verwundeten Peshmerga in den Krankenhäusern besucht, vielleicht hätte er dann ein Recht sich zu äußern, aber er hat bisweilen keinen einzigen Schritt hierher gemacht. Aber wahrscheinlich ist Salih nur das Sprachrohr anderer, die wollen, dass er so abscheulich über die Guerilla und die Peshmerga spricht“.
ANF, 19. September 2016, ISKU