Geflüchtete aus al-Bab: Türkei greift in die Demographie unserer Region ein

Geflüchtete Familien aus der Region al-Bab

Geflüchtete Familien aus der Region al-Bab | Foto: ANHA

EFRÎN – Geflüchtete aus der umkämpften und strategisch wichtigen Stadt al-Bab erklärten, dass die Invasion des türkischen Staates und seiner Handlanger zum Ziel hat Syrien zu spalten und somit in die Demographie (Bevölkerungsentwicklung) der Region einzugreifen. Täglich flüchten hunderte Menschen in den Kanton Efrîn. Allein am vergangenen Samstag waren es rund 350 Menschen aus Qabasin und al-Bab.

Qabasin liegt nordöstlich von al-Bab. Die Stadt ist seit Jahren vom IS besetzt und wurde vor kurzem ohne einen einzigen Schuss durch die pro-türkischen FSA-Einheiten erobert. Wenige Tage später eroberte der IS die Stadt zurück. Qabasin und al-Bab sind die letzten größeren und strategisch wichtigen Städte um die Kantone Rojavas zu verbinden und damit den IS von der Türkei abzuschneiden. (Aktuelle Entwicklungen: http://syriancivilwarmap.com/)

Omar Muhamad, ein Einwohner der nahe al-Bab gelegenen Stadt Qabasin sagte, dass die Menschen Qabasins die türkische Besatzung der Region zu tiefst ablehnen. „Wir verurteilen die Besatzung Syriens durch die Türkei und ihr unmenschliches Handeln gegen die Menschen Syriens. Die Türkei und der IS (Islamische Staat) zielen darauf ab uns von hier zu vertreiben und mit loyalen und hörigen Leuten zu besiedeln.“

Ali Hanosh al-Saleh, ein Einwohner al-Babs prangert die türkische Besatzung an. Sie verstoße gegen jedes Recht. Er versicherte, dass sie die Besatzung und den Beschuss Shahbas unter keinen Umständen hinnehmen werden. Al-Saleh ruft den Militärrat auf dem aggressiven Handlungen der Türkei against Shahba ein Ende zu setzen.

Muhamad Sheikh Hamo ist an einem Checkpoint im Osten des Kantons stationiert, er erzählte, dass täglich Hunderte vor der türkischen Besatzung in sicherere Regionen fliehen. „Die meisten Geflüchteten stammen aus Shahba und al-Bab, nachdem wir sie aus Sicherheitsgründen kontrolliert haben, versorgen wir sie mit allen lebensnotwendigen Mitteln.“

ANHA, 20. November 2016, ISKU

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