523 Menschen festgenommen, 117 inhaftiert

Während die AKP Regierung ihre massiven Angriffe gegen die kurdischen Gebiete fortsetzt, haben auch die Operationen des politischen Völkermordes in den Städten der Region Serhat in Nordkurdistan ein Rekordniveau erreicht.

Hunderte von Bürger_innen wurden ermordet und tausende weiterer sind durch türkische Staatskräfte seit Beginn der massiven Angriffe der AKP Regierung, die sowohl seit dem 24. Juli 2015 mit Luftschlägen gegen die PKK im Qandil-Gebirge (Südkurdistan), als auch gegen die Völker Kurdistans im eigenen Territorium vorgeht, verhaftet worden.

Seit dem 21. Oktober wurden in den Provinzen Wan (türk. Van), Colemêrg (türk. Hakkari), Erzirom (türk. Erzurum), Mûş (türk. Muş), Agirî (türk. Ağrı), Bidlîs (türk. Bitlis), Reşqelas (türk. Iğdır), Qers (türk. Kars) und Erdêxan (türk. Ardahan) über 562 Menschen festgenommen und davon 117 Menschen inhaftiert.

Im Rahmen der Operationen des politischen Völkermordes wurden die folgenden Personenzahlen in den einzelnen Städten verhaftet und inhaftiert:

140 Menschen in Wan festgenommen, davon 15 inhaftiert

65 Menschen in Colemêrg festgenommen, davon 10 inhaftiert

97 Menschen in Erzirom festgenommen, davon 13 inhaftiert

95 Menschen in Mûş festgenommen, davon 14 inhaftiert

52 Menschen in Agirî festgenommen, davon 24 inhaftiert

40 Menschen in Bidlîs festgenommen, davon 7 inhaftiert

44 Menschen in Reşqelas festgenommen, davon 17 inhaftiert

24 Menschen in Qers festgenommen, davon 12 inhaftiert

5 Menschen in Erdêxan festgenommen, alle inhaftiert

Während die Verhaftungen hauptsächlich damit begründet werden, dass die Beschuldigten „Propaganda für eine kriminelle Organisation“ gemacht hätten und „Mitglieder in einer kriminellen Organisation“ sind, besteht die Mehrheit der Beschuldigten aus Vorsitzenden und bekannten Personen der HDP und DBP.

Hinzu kommt, dass unter den 562 Festgenommenen 60 Minderjährige sind, von denen ebenfalls 15 inhaftiert wurden.

Die Verhaftungen in Agirî, Qers und Reşqelas basieren größtenteils auf dem gleichen Konzept, das Behauptungen von anonymen Zeugen und Listen einschließt, die von einigen Behörden im Voraus erstellt worden sind.

Unter denjenigen, die in den erwähnten Provinzen während der letzten zwei Monate eingesperrt wurden, sind die Ko-Bürgermeister_innen der Stadt Digor in Qers, Ekrem Bingül und Şengül Erkmen, die Ko-Bürgermeisterin der Stadt Rûbarok (türk. Derecik) in Colemêrg, Cabbar Taş, sowie die JINHA (Frauennachrichtenagentur) Reporterin Vildan Atmaca und den DIHA (Dicle Nachrichtenagentur) Reporter İdris Yılmaz ein.

ANF, 27.12.2015, ISKU

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