Frauen Botan’s: „Wir wollen nichts von ihnen!“

Frauen Botan's

Frauen Botan’s | Foto: JINHA

ŞIRNEX – Während die kurdische Region Botan ihren Widerstand gegen die Angriffe des türkischen Staates fortsetzt, wird der Widerstand nicht nur von denjenigen in den Gräben und hinter den Barrikaden geführt. Er wird auch von den kämpfenden und organisierten Frauen in sämtlichen Straßen und Vierteln geführt. „Wir werden den Widerstand bis zum letzten Blutstropfen fortsetzen.“, erklärte eine Frau der Stadt Şirnex (türk. Şırnak) in der Region Botan.

In Anbetracht der Erklärungen zur Selbstverwaltung der vielen Städte in der ganzen Region, hat der türkische Staat erneut das zerstörerische Kriegsrecht nach Botan gebracht. Die Region ist bekannt für ihre lange Geschichte des Widerstandes. Die Frauen der Stadt Şirnex erklärten, dass sie den Kampf für Freiheit unter jeglichen Umständen fortsetzen werden und stellten gleichzeitig klar, dass sie hinter ihren Kindern stehen, die in den Gräben, hinter den Barrikaden und in den Straßen der gesamten Region kämpfen.

Hezni İrmez, eine der Frauen sagte, dass jeden Tag von den staatlichen Angriffen niedergemetzelte Leichname nach Şirnex gebracht werden, indem das zentrale Krankenhaus und Leichenschauhaus liegt.

„Sie lassen nicht zu, dass die Familie unsere Märtyrer_innen beerdigen.“, so Hezni. „Wie soll so Frieden entstehen? Wir können nicht einmal unsere Toten begraben“. Sie fordert alle Regierungen auf sich gegen die Handlungen des türkischen Staates zu positionieren.

Fatma Kartal sagte: „Wir werden die Gräueltaten nicht länger stillschweigend hinnehmen. Wir werden kämpfen mit all unserer Kraft. Wir stehen hinter unseren Kindern bis zum bitteren Ende“.

Eine weitere Frau aus Şirnex, Sıkıka Permanbeg begann ihre Erklärung mit einen Kritik am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Sıkıka machte deutlich, dass der Staat alte Menschen, Kinder und sogar ein ungeborenes Baby im Bauch seiner Mutter ermordet hat, als ihr in den Bauch geschossen wurde. „Wir haben keine Erwartungen an den türkischen Staat. Er soll nur mit seiner dreckigen Politik aus unserem Land verschwinden, das ist alles.“, so Sıkıka.

„Tayyip Erdoğan, möge Gott dich verfluchen!“, rief Hanife Günden. „Du ermordest die eigene Bevölkerung. Wie willst du das vorm jüngsten Gericht verantworten?“

„Warum schweigen die Staaten Europas in Anbetracht dessen was passiert?“, fragt Hanife. „Ich rufe alle europäischen Staaten: Stoppt die Massaker! Stoppt diesen Diktator!“.

JINHA, 13.01.2016, ISKU

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