ŞIRNEX – Es sind nun bereits 5 Tage vergangen, seit den letzten Nachrichten aus dem Keller im Viertel Cudi, der Stadt Cizîr (türk. Cizre) in der Provinz Şirnex (türk. Şırnak), indem die verwundeten Menschen nunmehr seit über 13 Tagen auf medizinische Versorgung und ihre Bergung warten müssen. Jede weitere Stunde erhöht das Risiko weiterer Toter.
Die letzten Telefonate mit den Verwundeten sind bereits 5 Tage her, als sie erneut durch Polizeieinheiten beschossen wurden, während sie versuchten die Kellerräume und das darüber liegende zerstörte Gebäude zu verlassen, dies wurde zuvor mit Abgeordneten der HDP (Halkların Demokratik Partisi – Demokratische Partei der Völker) und von diesen wiederum mit offiziellen Beamten des Innenministeriums abgesprochen und vereinbart. Weder Grundnahrungsmittel, noch Wasser konnte in den vergangenen 8 Tagen zu den Verwundeten gebracht werden.
Der HDP Ko-Vorsitzende Selahattin Demirtaş fordert der Weilen die Regierung auf einen humanitären Hilfskorridor in die Stadt zu öffnen und erklärte zudem, dass er bereit sei mit Rettungskräften die Verwundeten zu bergen. Die HDP versucht weiterhin eine Lösung mit den Regierungsvertreter_innen zu finden, um die Menschen zu retten.
Faysal Sarızıldız, Parlamentsabgeordnete der HDP für Şirnex, stellte fest, dass weiterhin Explosionen rund um den Keller zu hören sind und dass die Rettungskräfte des städtischen Krankenhauses von Cizîr und der Provinz Şirnex weiterhin bereit sind, nach Abschluss der Gespräche zwischen den HDP Parlamentsabgeordneten und den Ministern aus Ankara, sich zum Keller vor zuarbeiten und die Menschen zu bergen. Sarıyıldız fügte an, dass die türkischen Truppen die Rettungskräfte seit dem ersten Tag daran hindern das Gebäude, unter dem sich der Keller befindet, zu erreichen. Sie täuschen Gefechte vor, nutzen diese als Begründung für die Blockade und fragen die Rettungskräfte, ob diese wirklich glauben würden, die Verwundeten lebend heraus holen zu können.
ANF, 04.02.2016, ISKU