Staatsterror und der Kampf um demokratische Autonomie
Mit der jüngsten Welle des staatlichen Terrors in Nordkurdistan/Ost-Türkei führt die AKP-Regierung einen erbarmungslosen Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung. Mehr als 200 Zivilist_innen wurden von Armee und Polizei innerhalb des letzten halben Jahres ermordet. Obwohl die kurdische Seite immer wieder zur Wiederaufnahme des Friedensdialogs aufruft, hält die Regierung Erdogan am Krieg gegen die Kurden fest.
In Reaktion auf die Weigerung der kurdischen Bevölkerung grundlegende kulturelle und politische Rechte zuzugestehen und die gewaltsame Vorgehensweise der Regierung haben eine Vielzahl der Kommunen mit kurdischer Bevölkerungsmehrheit im Land mittlerweile die Selbstverwaltung aufgerufen. Sie haben erklärt, den Staat, dessen Terror sie tagtäglich ausgesetzt sind, nicht länger akzeptieren zu wollen und ihre Städte bzw. Stadtviertel selbst zu verwalten – unabhängig von den,
aus Ankara eingesetzten, Provinzgouverneuren. Die demokratische Selbstverwaltung ist die Antwort auf den Abbruch der Friedensgespräche, dem massiven Einsatz von Gewalt gegen die kurdische Zivilbevölkerung und die staatliche Vernichtungspolitik.
Wir zeigen einen Film zur aktuellen Situation, dazu berichtet Rolf
Becker (Schauspieler aus Hamburg), der mit einer
Delegation Ende Januar Vorort war.
TATORT Kurdistan Cafe im Centro Sociale
am 10. Februar 2015 18:30 Uhr
Sternstraße 2 (U-Bahn Feldstraße)