Bakur/Nordkurdistan – In Şirnex (Şırnak), wo der Widerstand der Selbstverwaltung gegen die völkermörderischen Angriffe seit bereits sieben Tagen anhält, halten die Zusammenstöße weiter an. Staatliche Kräfte, die weiterhin versuchen in die Bezirke zu kommen, werden vom Widerstand der Zivilen (Frauen)-Verteidigungseinheiten (YPS/YPS-JIN) immer wieder zurückgedrängt.
In sechs Stadtteilen brachen nach andauerndem nächtlichen Artellerie- und Haubitzenbeschuss in vielen Häusern Brände aus, aus gepanzerten Fahrzeugen heraus wurden Granaten verschossen. Nachdem Kämpfer_innen der YPS und YPS-JIN die Angriffe beantworteten, kam es in den Bezirken Yeşilyurt und Dicle zu schweren Zusammenstöße. Während die Schläge durch Panzer, Haubitzen und andere Artillerie auf die Stadt weitergingen, brachen auch in den Stadtteilen Gazipaşa und Ismetpaşa direkte Kämpfe aus. Da zahlreiche Rettungswagen gesehen wurden, wie sie in den frühen Morgenstunden in Richtung der Kommandantur der 23. Gendarmerie gefahren sind, wird angenommen, dass viele Spezialkräfte verletzt wurden.
In einer schriftlichen Erklärung der YPS-Hauptkoordination bezüglich der andauernden Zusammenstöße in der Stadt wurde erklärt, das die Widerständlerin Gurbet Kaya (Jiyan Amargi) bei den Kämpfen gegen die staatlichen Attacken im Stadtteil Dicle ihr Leben verlor. In dem YPS Bericht heißt es weiter: „Es gibt eine starke Orientierung auf den Stadtteil Dicle, welcher mit Panzern und Artillerie beschossen wird. Es gibt Kämpfe zwischen unseren Kräften und den Verbrechern, die mit dem Niederreißen von Häuserwänden versuchen, vorzudringen. Bei diesen Auseinandersetzungen wurde eine Kämpferin der YPS-JIN zur Märtyrerin. Genauere Informationen zu den Kämpfen in den Bezirken Dicle und Muşilli werden der Öffentlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.“
ANF, 21.03.2016, ISKU