Bakur/Nordkurdistan – Die Gemeinsame Koordination der Zivilen Verteidigungseinheiten YPS erklärte, dass sie seit 72 Tagen im legitimen Rahmen ihre Bemühungen um eine demokratische Autonomie in Nisêbîn den Widerstand geführt haben. Sie konnten selbst da noch den Widerstand aufrechterhalten, als die dem türkischen Regime angebundenen Kräfte mit schweren Waffen, jeglichem technischen Gerät und Luftangriffen gegen die Stadt vorging. Der türkische Staat hat mit seinen maßlosen Angriffen die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Die YPS habe sich die jetzt dazu entschlossen ihren Ort zu wechseln. Sie habe ihre Kräfte aus der Stadt zurück gezogen. Dieser Rückzug sei seit dem 25. Mai abgeschlossen. Alle Kräfte konnten erfolgreich verlegt werden. Seit dem Tage ist keiner unserer bewaffneten Kräfte mehr in der Stadt. Damit wäre dann auch jeglicher Grund für die Türkei beseitigt die Stadt weiterhin zu zerstören, heißt es in der Erklärung. „Jegliche Kugel, die ab dem 25. Mai vom türkischen Regime in der Stadt abgeschossen wurde und wird, ist demnach eine auf unbewaffnete Zivilist*innen abgeschossene Kugel“, heißt es weiter in der Erklärung der YPS. Die YPS weist im folgenenden darauf hin, dass im Stadtteil Alika (Tunç) noch unbewaffnete Zivilist*innen – großteils Mütter mit Kindern, aber auch Alte – verblieben sind sowie einige verletzte Jugendliche aus der örtlichen Zivilbevölkerung. Die YPS ruft die Bevölkerung von Mêrdîn und Nisêbîn sowie alle NGO’s dazu auf, sich für das Recht auf Leben dieser Zivilist*innen einzusetzen, damit nicht ein ähnliches Massaker wie in Cizîe (Cizre) auch an ihnen verübt wird.
ANF, 26.05.2016, ISKU