AMED – Tirde Avesta, Aktivistin der Revolutionären Jungen Frauen Initiative (DGKİ – Devrimci Genç Kadın İnisiyatifi) erklärte im Namen der Organisation, dass sie den Kampf gegen die herrschende männliche Mentalität aufgenommen haben und niemals einem Mann vergeben werden, der eine Frau angegriffen hat. “Wir werden unsere Selbstverteidigung im Geiste des kurdischen Frauenwiderstands organisieren. Wir werden die Vergewaltigungen, die auf der herrschenden männlichen Mentalität beruhen, nicht einfach hinnehmen, wir sprechen ihnen jegliche Legitimität ab und werden dies in die Tat umsetzen“, so Tirde.
Sie ging speziell auf die Gewalt gegen Frauen und Kinder ein und betonte, dass diese Hand in Hand mit der Politik des Staates geht. Die Aktivistinnen der Revolutionären Jungen Frauen Initiative werden bis zum siegreichen Ende über diese Gewalt kämpfen. Tirde erklärte weiter: „Die männliche Mentalität, die die Frau zum sexuellen Objekt degradiert, in die Küche und zur Kindererziehung verbannt, dies als Frauenarbeit abstempelt, hat sich wie ein Tumor ausgebreitet und verbreitet nun die Haltung, dass Frauen einfach so benutzt werden können. Sie denken, Frauen seien nur für sie da und dass sie mit ihnen machen können, was sie wollen. Diese Haltung und Gedanken sind untrennbar von der Ideologie des Staates. Aber sie sollen wissen, dass wir als Frauen nicht ihre Sklavinnen und niemand unser Besitzer ist. Gesellschaft existierte mit uns und wird auch weiterhin mit uns existieren.“
Tirde äußerte, dass sie es niemals zulassen wird, dass irgendein Mann eine Frau missbraucht. „Wer auch immer uns Frauen misshandelt, ob auf der Straße, Zuhause, auf der Arbeit, in der Schule oder sonst wo, wird eine klare Antwort erhalten. Wir, die Revolutionäre Junge Frauen Initiative werden überall sein. Wir werden keinem Mann verzeihen, der unseren Kindern und Frauen Gewalt antut, sie schlägt oder missbraucht. Alle jungen Frauen müssen auf die Straße und ein deutliches „Nein“ gegen Belästigungen und Vergewaltigungen zeigen. Der Kampf begann mit der kurdischen Frauenbewegung und wird sich unter der Führung der Revolutionären Jungen Frauen Initiative fortsetzen.“
„Wir können den Männern stopp sagen und wir können die Mentalität des Staates, der die männliche Mentalität geformt hat, stoppen. Selbstverteidigung ist ein legitimes Grundrecht und wir werden von diesem Grundrecht Gebrauch machen, bis es nicht mehr notwendig ist. Wir werden unsere Selbstverteidigung im Geist des kurdischen Frauenwiderstands organisieren, so wie Arin, Roza, Adar, Beritan, Sakine, Zîlan und viele andere kurdische Frauen.“
Beritan Canözer | JINHA, 01.06.2016, ISKU