Bakur/Nordkurdistan – Die Nachrichtenagentur Dicle Haber Ajansi DIHA hat jetzt ein Foto eines Stadtteils von Nisêbîn (Nusaybin) veröffentlicht. Das Foto zeigt oder besser es zeigt nichts, denn den Stadtteil Kanîka (Zeynelabidin) gibt es nicht mehr. Er wurde ausradiert. Ausgelöscht in 7 Monaten Ausgangssperre, verhängt vom türkischen Staat. Vom ganzen Stadtteil ist nur noch ein Gebäude und eine Moschee übrig. Alle anderen Gebäude wurden ausgelöscht. Im zur Provinz Mêrdîn (Mardin) gehörenden Landkreis Nisêbîn war am 14. März 2016 die Ausgangssperre verhängt worden. Nach 134 Tagen wurde sie in 9 Stadtteilen aufgehoben, in 6 weiteren dauert sie hingegen weiter an. Während dessen setzt das türkische Regime seine „Abrißarbeiten“ fort. Das Foto vom Stadtteil Zeynelabidin-Kışla läßt erahnen, was das für Folgen haben wird. Der Stadtteil Zeynelabidin liegt an der Grenze zu Syrien. Auf der anderen Seite der Grenze liegt die Stadt Qamişlo. Mit Auslöschen des Stadtteils wurde auch die erste Universität der Welt überhaupt, die Nisîbîs Universität, vernichtet.
Yüksekova haber, 22.09.2016, ISKU