RAQQA – Die Operation zur Befreiung Raqqas und der umliegenden Gebiete begann in der Nacht des 5. November. Bis jetzt konnte die Front zwischen 10km und 25km vorrücken und dabei mehrere Ortschaften und Dörfer befreien. Damit stehen die SDF-Kräfte nur noch rund 30-40km vor Raqqa.
Menschen aus den bereits befreiten Gebieten berichten davon, als menschliche Schutzschilde missbraucht worden zu sein. Sie berichten zudem von systematischer Unterdrückung und Folter seit dem Einmarsch des sogenannten Islamischen Staates 2014. Gerade junge Frauen wurden zu Opfern der IS-Terroristen, so berichteten mehrere Familien von Zwangsehen ihrer Töchter und Schwestern, die Jüngste war nach bisherigen Angaben erst 9 Jahre alt.
Neben den Menschen aus den befreiten Gebieten, flüchten auch immer mehr Menschen aus den noch vom IS kontrollierten Gebieten in die sicheren Zonen im Norden. Die Geflüchteten berichten von massiven Vergeltungen, so hätten sie aus der Ferne mitbekommen, wie nach bekannt werden ihrer Flucht, ihre Häuser gesprengt worden sind.
Auf dem Weg zu der strategisch wichtigen Stadt Raqqa können die SDF-Kräfte immer wieder Waffen von zerschlagenen IS-Einheiten sicher stellen.
Die aktuelle Frontentwicklung findet sich z.B. hier: http://syriancivilwarmap.com/
09. November 2016, ISKU – Konstantin Weinert