Gemeinsamer Widerstand gegen Faschismus – jetzt erst recht !

Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen

Gemeinsamer Widerstand gegen Faschismus – jetzt erst recht !Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, womit wir an den staatlichen Mord an den drei Antifaschistinnen Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik erinnern, rufen wir alle Frauen der Welt auf, gegen Gewalt, Faschismus  und Ausbeutung Widerstand zu leisten.

Jeder Moment, an dem eine Frau sich gegen Gewalt und Unterdrückung zur Wehr setzt, ist ein Moment, in dem die Geschichte der unzähligen Kämpfe von Frauen auflebt. Jeder Ort, an dem Frauen sich gegen Gewalt und Ausbeutung zur Wehr setzen, ist ein Ort, an dem der kämpferische Geist von Frauen weltweit aufflammt.

Ob die Gewalt in den eigenen vier Wänden, die scheinbar unbeobachtet ist, oder die Gewalt von Kriegsverbrechern, Soldaten, Söldner von Terrorstaaten oder Konzernen vor den Augen der Weltöffentlichkeit, Ziel ist es: Frauen gefügig zu machen, den Widerstand der Frauen zu brechen, um sie besser ausbeuten zu können!

In Kobane haben Frauen sich organisiert, um aktiv eine neue basisdemokratische von Geschlechterrollen befreite Gesellschaft aufzubauen. Sie haben sich ebenfalls organisiert, um diese neuen Gesellschaftsstrukturen gegen ein reaktionärstes, menschenfeindlichstes Söldner-Netzwerk zu verteidigen. In Shengal haben sich die ezidischen Frauen organisiert, um nicht noch einmal solch einem brutalen Feminizid/Genozid wie am 3. August 2014 schutzlos ausgesetzt zu sein. Denn damals haben sie gesehen, dass weder Peshmerga, noch irakische Armee, noch die US-Army, die im Irak mit Sicherheit jeden Quadratmeter observiert, sie verteidigt haben. Wir alle konnten verfolgen, wie einzig selbstorganisierte Kämpferinnen und Kämpfer der YGJ und YPG den Ezid_innen aus Syrien zu Hilfe eilten und Tausenden von ihnen das Leben retteten.

Dass die Gewalt und der Widerstand der Frauen auf dieser kriegerischen Ebene im deutlichen Zusammenhang mit der innergesellschaftlichen Gewalt gegen Frauen steht, können wir auch gerade daran erkennen, dass der türkische Staat – der in Syrien wie im Irak Großmachtsinteressen durchsetzen will – in diesem Monat zig Frauen-Projekte hat schließen lassen. Es führt uns vor Augen, dass auch die häusliche Gewalt die Frauen davon abhalten soll, sich zu organisieren, gemeinsam Widerstand zu leisten – gegen die eigene Unterdrückung sowie gegen die Ausbeutung anderer, gegen Faschismus und Kolonialismus.

Für eine starke Selbstorganisierung von Frauen* !

Wir grüßen Euch Frauen weltweit, in den Gefängnissen, den staatlichen wie den gesellschaftlichen!

Wir wissen dass viele dort tagtäglich Widerstand leisten, auch wenn er oft nicht nach außen dringt.

Es lebe der Widerstand der Frauen* weltweit! Machen wir unseren Widerstand sichtbar!


Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. – Cenî

PF 10 18 05 , D-40009 Düsseldorf

tel. +49 (0) 211 59 89 251, fax: +49 (0) 211 59 89 253

Email : ceni_frauen@gmx.de, Web: www.ceni-kurdistan.de

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