Essa Moosa wurde 1936 in Südafrika in Cape Town geboren. 1962 bekam er seine Anerkennung als Rechtsanwalt. Bis Dezember 1997 war er Rechtsanwalt in Cape Town. Danach wurde er 1998 als Verfassungsrichter von Cape Town berufen. Bekannt wurde er als Verfechter der Menschenrechte und als Rechtsanwalt von Nelson Mandela.
Essa Moosa war Abdullah Öcalan kurz vor dessen Verschleppung nach Imrali begegnet. Seit dem setzte er sich aktiv für einen Friedensprozess und die Freilassung Abdullah Öcalans ein. Er war Mitglied der Initiative „Freiheit für Abdullah Öcalan“. Letztes Jahr war er einer von elf Mitgliedern einer internationalen Friedensdelegation, die mit der Forderung nach einem Besuch bei Abdullah Öcalan in die Türkei reiste. Zuletzt nahm er im Sommer 2016 auch an einer dreitägigen Konferenz mit dem Titel „Freiheit und Stabilität im Mittleren Osten durch die Ideen Abdullah Öcalans“ im südkurdischen Silêmanî (Sulaimaniyya) teil.
In einer schriftlichen Erklärung von KONGRA-GEL heißt es:
„Sein ganzes Leben lang hat Essa Moosa gegen Rassismus und Ausgrenzung gekämpft. In Südafrika hat er mit Nelson Mandela zusammen gegen das rassistische System der Apartheit gekämpft. Als Rechtsanwalt hat er Nelson Mandela verteidigt. Als Verfechter der Menschenrechte hat er sich für alle Unterdrückten und alle jenen, denen Unrecht geschah, eingesetzt und war ihr Weggefährte.
In gleicher Weise hat er sich an die Seite der Kurden, die einen legendären Kampf für Frieden und Demokratie führen, gestellt und hat im Herzen dieser seinen Platz eingenommen. Er gründete die Freundschaftsgruppe des südafrikanischen Volkes mit dem kurdischen Volk und hat als deren Vorsitzender beachtliches geleistet. Er hat sich sehr für die Freiheit von Abdullah Öcalans eingesetzt. Als bekannter und erfahrener Richter hat er mit verschiedenen Aktionen und Aktivitäten sich auf internationaler Plattform für Abdullah Öcalan und den Freiheitskampf (der Kurden) eingesetzt. Für die Lösung der kurdischen Frage hat er die Internationale Initiative für Frieden initiiert. Im Namen dieser Initiative hat er mehrmals beim türkischen Innenministerium Antrag auf Besuchsgenehmigung bei Abdullah Öcalan auf İmralı gestellt und ist sogar mit einer Delegation in die Türkei gereist.
Mit unterschiedlichen Delegationen ist er mehrere Male nach Kurdistan gereist. Hat sich dort von der Unterdrückung unseres Volkes am Ort des Geschehens selbst ein Bild gemacht. Als Zeuge des legendären Kampfes unseres Volkes war er tief verbunden mit unserem Volk. Wir, als Völker Kurdistans und Freiheitsbewegung, werden unseren guten Freund und Weggefährten Essa Moosa immer in Erinnerung behalten. Wir sind seinem Andenken verbunden. Wir werden seine Träume verwirklichen und werden uns ihnen würdig erweisen. Wir drücken den Völkern in Südafrika und in Kurdistan, seinen Gefährten bei seinem Kampf und allen Freunden von Essa Moosa auf der ganzen Welt aber auch vor allem seiner Familie unser Beileid aus. Wir teilen ihren Schmerz von ganzem Herzen.“
ANF, 26.02.2017, ISKU