Newşîrvan Mistefa ist verstorben. Newşîrvan Mistefa war der Chef der Gorran-Bewegung. Er ist in Süleymaniye gestorben, wo er auch im Jahre 1944 zur Welt kam. Newşîrvan Mistefa erlangte Bekanntheit als Politiker, als einer der Kommandanten der Pêşmerge sowie durch seine tragende Rolle im Widerstand gegen das Bath-Regime. Nachdem er in Süleymaniye die Schule abgeschlossen hatte ging er für ein Studium nach Bagdad. Er studierte an der Fakultät für Politische Wissenschaften und war während der Zeit von 1963 bis 1964 im Vorstand des Verbandes der Studenten aus Kurdistan. Nach dem Studium kehrte Newşîrvan Mistefa nach Kurdistan zurück und wurde in Süleymaniye Mitglied der KDP. Nach der Erklärung der Niederlage des Aufstands im Jahre 1974 durch den Chef der KDP, Mele Mustafa Barzani, begannen Newşîrvan Mistefa und weitere, darunter İbrahim Ehmed und Celal Talabani mit dem Aufbau der YNK (Einheit der Patrioten Kurdistans hier auch bekannt als PUK). In der YNK bekleidete Newşîrvan Mistefa wichtige Ämter, war einer der Kommandanten bei den Pêşmerge und Mitglied des Politbüros der YNK, hatte auch lange Zeit das Amt des 1. Vizesekretärs der YNK inne. In den Jahren zwischen 1992 und 1993 war er einer der Organisatoren des Raperin (Aufstands). Bis 2006 war er in der YNK in höchsten Ämtern tätig. Nach 2006 begann er mit dem Aufbau der Gorran-Bewegung. Am 25. Juli 2009 wurde die Gorran-Bewegung offiziell gegründet und kam bereits bei den Wahlen im gleichen Jahr mit 25 Sitzen ins Parlament. Bei den Wahlen 2013 erhielt die Gorran-Bewegung 24 Sitze. Während seines Lebens verfasste Newşîrvan Mistefa mehrere Bücher zum politischen Leben und zu politischen Themen Süd-Kurdistans. Newşîrvan Mistefa, der 1981 Şûle Elî heiratete, ist Vater zweier Söhne, Nima und Çiya, und Vater einer Tochter namens Çira. Seine Frau starb am 17. März. Newşîrvan Mistefa selbst war seit längerem krank. Er hielt sich deshalb seit September 2016 im London auf. Am 13. Mai war er nach Süleymaniye zurückgekehrt wo er keine Woche später am 19. Mai verstarb. Er wurde auf dem Friedhof Girdê Zergele beigesetzt.
ANF, 19.05.2017, ISKU