39 inhaftierte Mitglieder des Islamischen Staats (IS/DAİŞ) wurden in Dîlok (Antep) freigelassen.
Am 28. Juli hat das 8. schwere Strafgericht in Dîlok bei einer Anhörung zu den Selbstmordanschlägen in Pirsûs (Suruç) und dem am 10. Oktober verübten Anschlag an Ankaras Hauptbahnhof die Ehefrau vom Selbstmordattentäter Yunus Durmaz entlassen. Am 19. Mai 2016 in Bezirk Şehitkamil wurde bei einer Hausdurchsuchung unter der Polizeioperation „Der Emir des DAİŞ der Türkei“ die Ehefrau Nesibe Durmaz von Polizisten in Untersuchungshaft genommen und anschließend inhaftiert. Zuvor wurde öffentlich gemacht, dass ihr Ehemann Yunus Durmaz, eines der Selbstmordattentäter und der DAİŞ Emir der Türkei sei.
Im selbigen Rahmen wurden weitere Untersuchung angestellt, viele Personen mit Verbindung zu DAİŞ verhaftet und Unterlagen zu 60 DAİŞ-Kämpfer vorbereitet.
Die 5. Anhörung fand vor dem 8. schweren Strafgericht in Dîlok statt. Alle Angeklagten und ihre Verteidiger hatten ihre Reden abgeschlossen. Nach der Verteidigungsrede der Anwälte gab das Gericht bekannt, eine Unterbrechung zu machen. Nach der Unterbrechung wurde vom Gericht bekanntgegeben, dass 39 Personen, darunter Nesibe Durmaz, die Ehefrau von Yunus Durmaz, sowie Hacı Ali Durmaz, der Bruder, unter der Bedingung für die Justiz abrufbereit zu sein, freigelassen. Auch will das Gericht für die weiteren 21 Angeklagten die Anhörungen fortsetzen. Diese bleiben erst einmal in Haft.
ANF, 29.07.2017, ISKU