Nordsyrien – Seit einigen Tagen steht die Region Dêra Zorê unter Angriffen der syrischen Armee und des IS. Das hat vor allem für die Zivilbevölkerung fatale Folgen. Viele haben sich vor den Luftangriffen auf die Flucht begeben. Eine Gruppe von Flüchtlingen, die von Dêra Zor aus kommend im Gebiet zwischen Konika und Cefra über den Kontrollpunkt der Demokratischen Kräfte Syriens QSD, in das schützende Gebiet der QSD zu gelangen versuchte, wurde am Abend des 4. November zur Zielscheibe eines Terrorangriffs des sogenannten Islamischen Staats IS. Der IS brachte in der Menge der am Kontrollpunkt Wartenden ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug zur Explosion. Durch die Explosion gerieten etwa 20 Fahrzeuge der Flüchtenden in Brand. Bisherigen Informationen nach sind alle die in unmittelbarer Nähe waren zu Tode gekommen. Es wird mit etwa 200 Toten gerechnet, unter ihnen auch zwei Kämpfer der QSD, die am Kontrollpunkt tätig gewesen waren. Unter den Flüchtlingen, die weiter Abseits gewesen waren, soll es einige Verletzte geben. Ein weiteres mit Sprengstoff beladenens Fahrzeug, das etwas später bei den Stellungen der QSD zur Explosion gebracht werden sollte, konnte vor Erreichen der Stellungen außer Gefecht gesetzt werden.
ANF, 05.11.2017, ISKU