JINHA – AMED | Frauen organisieren die Selbstverteidigung gegen die Staatsangriffe in Sûr. Sie sind von der YPJ (Yekîneyên Parastina Jin – Frauenverteidigungseinheiten) Rojavas inspiriert und haben eine neue Organisation namens YPJ-S gegründet.
JINHA hat alle sechs Viertel in Sûr besucht und mit den Leuten vor Ort gesprochen, kurz bevor die sechste Ausgangssperre verhängt wurde.
Frauen haben sich kommunal in lila Bereichen organisiert
Frauen, ob jung oder alt, sind für den Widerstand vorangegangen. Sie nennen ihre Posten „lila Posten“. Dazu nutzen sie lila Planen, um von den Scharfschützen nicht gesehen werden zu können. Die Frauen tragen die Fahnen der YPJ und der KJK (Komalên Jinên Kurdistan – Gemeinschaft der Frauen Kurdistans).
Das kommunale Leben
Fast sämtliche Haustüren wurden geöffnet und die kommunale Selbstverwaltung organisiert den Alltag in den Vierteln. Tee und Essen werden kollektiv zubereitet und verteilt. Hinter den lila Planen werden sämtliche Dinge des alltäglichen Lebens gemeinsam produziert und gemeinsam verbraucht.
Die YPJ-S hat bereits ihre Gründung erklärt
Wir haben sie gefragt, ob sie von der YPJ in Kobanê inspiriert wurden: „Wir waren und sind von der YPJ inspiriert, dass zeigt sich vor allem als wir die Frauenselbstverteidigung in Sûr gegründet haben.“
Die YPJ-S hat ihre Gründung vor einigen Tagen erklärt und wird der Name des kommunalen Kampfes der Frauen gegen Verbote, Ausgangssperren und Blockaden sein. Wir wollten Fotos in den Stadtviertel machen, aber sie erklärten uns: „macht keine Fotos in den Vierteln. Wir befinden uns im Widerstand und unsere Stellungen sollen unbekannt bleiben.“.
JINHA, 12.12.2015, ISKU