MÊRDÎN – Während sich die Bevölkerung der Stadt Nisêbîn (türk. Nusaybin) dem türkischen Staat und seiner auf dem Kriegsrecht beruhenden Gewalt widersetzt, haben die Frauen Nisêbîn’s die Gründung der YPS-Jin (Yekîneyên Parastina Sivîl-Jin – Zivile Frauenverteidigungseinheiten) erklärt.
Seit Monaten greifen türkische Staatskräfte die Stadt Nisêbîn in der Provinz Mêrdîn (türk. Mardin) an. Frauen haben nun die Zivilen Frauenselbstverteidigungseinheiten gegründet. Sie haben ihre YPS -Jin Einheit „Yekîneyên Şehid Ayten Bagok“ („Einheit: Märtyrerin Ayten Bagok“) getauft.
„Die faschistischen Angriffe der AKP Banden machen deutlich, dass sich die türkische Regierung auf dem politischen Level der Leugnung, Vernichtung und Assimilation gegen die Völker Kurdistans bewegt. Ihre Politik gegen die Völker Kurdistans besteht aus Krieg und Völkermord.“, so die YPJ-Jin Sprecherin Leyla Nisêbîn in der Gründungsrede der Einheit. Sie erklärte, dass diejenigen, die an der Macht sind, ganz genau wissen, dass die Frauen und die Jugend Kurdistans die auf erzwungene Kolonialisierung nicht akzeptieren werden und sich nun ihre Rechte erkämpfen, indem sie Grundsteine des Widerstandes bilden.
Leyla bemerkte zudem, dass bisher Frauen und Kinder am stärksten von den staatlichen Angriffen betroffen sind.
„Die Frauen und die Jugend Kurdistans sind nicht schutzlos, sie verteidigen sich.“, so Leyla weiter. „Es ist ein großer Kampf der gegen die Mentalität des herrschenden Systems geführt wird. Sie wollen vor allem die Frauen Kurdistans vernichten. Aber letztlich schaufeln sie ihr eigenes Grab“.
„Wir, als Frauen Kurdistan, erklären hiermit die Gründung unserer Einheit, die in den Strukturen der YPS (Yekîneyên Parastina Sivîl – Zivilverteidigungseinheiten) gegen die Kolonialpolitik, das herrschende System und die Gewalt gegen Frauen kämpfen wird.“, erklärte Leyla. „Wir versprechen, dass die Schreie der Mütter und Kinder nicht unbeantwortet bleiben werden. Wir werden unseren legitimen Kampf der Verteidigung aufrechterhalten, bis all unsere Völker frei leben können und die Frauen Kurdistans eine freie Zukunft vor sich haben“.
Die Frauen beendeten die Erklärung mit der Parole: „Bijî Serok Apo!“ („Es lebe der Vorsitzende Abdullah Öcalan“).
JINHA, 12.01.2016, ISKU