Bakur/Nordkurdistan – Im Kreis Nisêbîn (Nusaybin), der zur Provinz Mêrdîn (Mardin) gehört, dauern Ausganssperre und militärisch Operation weiterhin an. Einer Meldung der Tageszeitung Hürriyet zu Folge habe es Probleme der Koordination zwischen dem Gouverneur von Mêrdîn und den bei der militärischen Operation eingesetzten Kräften gegeben. Die Probleme wären derart gewesen, das man sie sogar für die hohen Verluste, die die bei der militärischen Operation eingesetzten Kräfte zu verzeichnen haben, verantwortlich machte. Es soll Überlegungen gegeben haben, wonach der Gouverneur von Mêrdîn abgesetzt werden sollte. Darauf wurde jedoch wohl verzichtet.
Stattdessen wurde generell angeordnet, dass auf die Region bezogene operationelle und nachrichtendienstliche Tätigkeiten nunmehr in einer Hand zusammen fließen. Damit wurden die letzte Entscheidung bei Fragen der Leitung von Besitz und die Entscheidung über Durchführung von militärischen Operationen vor Ort dem Gouverneur entzogen und vollständig dem Militär überantwortet. Bis auf weiteres liegt das Kommando bei militärischen Operationen bei dem ranghöchsten Militär des Kreises. Militärische Einheiten fällen jeweils die Beschlüsse über militärische Operationen.
Im gleichen Artikel wird erwähnt, dass im Kreis Nisêbîn 90.000 Menschen leben. 60.000 hätten ihre Häuser verlassen, 30.000 würden noch vor Ort sein. Auch in den 6 Stadtteilen, in denen die militärische Operation durchgeführt wird, sind weiterhin Zivilisten vor Ort. Dem Artikel zu Folge ist bereits jetzt geplant, etwa 200 Gebäude aus der Ferne zu zerstören.
Derweil versuchte das türkische Militär heute in Nisêbîn in Stadtteile, die im Widerstand sind, mit Panzern einzudringen. Sie wurden von YPS und YPS-JIN unter Beschuss genommen und so Beschädigt, das sie mit anderen Panzern abgeschleppt werden mussten. Die Gefechte dauern an.
BestaNûçe, Cumhuriyet, 09.04.2016 ISKU