Das portugiesische Parlament hat die Ermordung der kurdischen Politikerinnen Sêvê Demir, Pakize Nayır und Fatma Uyar in Silopî (türk. Silopi) verurteilt. Das Parlament hielt eine Schweigeminute in Gedenken an die Frauen ab.
Am Freitag hat der Linke Block einen verurteilenden Antrag im portugiesischen Parlament eingebracht, um auf die Morde an Sêvê Demir (Ratsmitglied der DBP – Demokratik Bölgeler Partisi – Demokratische Partei der Regionen), Fatma Uyar (Aktivistin des KJA – Kongreya Jinên Azad – Kongress der freien Frauen) und Pakize Nayır (Ko-Vorsitzende des Volksrates in Silopî) am 4. Januar aufmerksam zu machen. Die drei Aktivistinnen wurden in Silopî ermordet, die Stadt steht unter schweren Angriffen der türkischen Armee, nachdem die örtliche Bevölkerung die Selbstverwaltung ausgerufen hat und sich nun verteidigt.
Der Antrag wurde trotz der Stimmenenthaltung der Rechten angenommen. In dem Antrag wurden die drei Frauen als „Feministinnen bezeichnet, die ihr Leben dem Kampf für eine bessere Welt, für Frauenrechte, eine offene und demokratische Gesellschaft gewidmet haben, in der die Menschen frei und selbstständig sein können“.
In der Rede wurde zudem gesagt, dass die Regierung unter Erdoğan sowohl die Bürgerrechte, als auch die Menschenrechte missachtet und dass dies nicht länger hingenommen werden kann. „Es ist unmöglich weiterhin keine Stellung zum türkischen Regime einzunehmen.“, so der Antrag. „Wir müssen die Argumentation des Terrorismus entschieden zurückweisen, die nur dazu dient die Angriffe auf die Bevölkerung zu legitimieren“.
Das Parlament hielt anschließend eine Schweigeminute für die drei Frauen ab.
JINHA, 12.01.2016, ISKU