Am 17. Jahrestag seiner Verschleppung fordern wir: Freiheit für Abdullah Öcalan

Am 17. Jahrestag seiner Verschleppung fordern wir: Freiheit für Abdullah Öcalan

Flugblatt der Internationalen Initiative »Freiheit für Abdullah Öcalan – Frieden in Kurdistan« | PDF

Was passiert gerade in Kurdistan?

Der IS terrorisiert Rojava, und sein langjähriger Helfer, der türkische Präsident Erdogan, terrorisiert die kurdischen Gebiete in der Türkei. Erdogan hat sich für Krieg und Staatsterror gegen die Bevölkerung entschieden. Hunderte von toten Zivilisten und zerbombte Städte sind die Bilanz der letzten Wochen – nicht in Syrien, sondern in der Türkei!

Autonomieforderungen

Die Autonomie, die sich die KurdInnen in Rojava (Syrien) erkämpft haben, lässt den türkischen Staat immer aggressiver auf Forderungen nach mehr Selbstbestimmung der KurdInnen in Bakur (Türkei) agieren. Erdogan aber schließt alle Gespräche kategorisch aus und setzt voll auf Bürgerkrieg und eine »militärische Lösung«, die es nicht geben kann. Die einzige mögliche Lösung sind Gespräche über die politischen Forderungen der kurdischen Bevölkerung.

Unermüdlicher Einsatz für den Frieden

Seit vielen Jahren versucht Öcalan, günstigere Bedingungen für eine friedliche, politische Lösung des Konflikts herbeizuführen. Jahrelang führte er mit der türkischen Regierung Gespräche über eine Lösung. 2009 legte er seine »Roadmap für den Frieden« vor. 2013 stoppte sein Aufruf zum Rückzug der Guerilla effektiv den bewaffneten Konflikt in der Türkei. Immer wieder ist er die Stimme des Friedens und der Vernunft.

Isolationshaft statt Gespräche

Doch Erdogan will diese Stimme zum Schweigen bringen. Deswegen ist Öcalan auf der Insel Imrali völlig von der Außenwelt abgeschnitten. 11 Jahre lang war er der einzige Häftling auf der Insel – bewacht von mehr als 1000 Soldaten. Nun ist er einer von 4 Häftlingen in Isolationshaft. Seit Ende Juli 2011 hat Öcalan mit keinem Anwalt sprechen können. Öcalan hält so den »Europa-Rekord« für Haft ohne Zugang zu Anwälten: über 4½ Jahre! Seit April 2015 gab es keinerlei Besuche mehr auf der Insel. Diese Zustände machen Imrali zum schlimmsten der ohnehin berüchtigten türkischen Gefängnisse, zum türkischen Guantanámo.

Öcalans Freiheit ist notwendig

Öcalans Freiheit ist nicht nur eine Forderung von Millionen Kurden. Zusammen mit der Freilassung der anderen politischen Gefangenen stellt sie einen notwendigen Schritt auf dem Weg zum Frieden dar. Öcalan wird allseits als Schlüssel Er hat eine friedliche Lösung auf die Agenda der Kurden gesetzt. Seine »Roadmap« ist der bis dato einzige umfassende Friedensplan. Er muss frei und in der Lage sein zu kommunizieren.

Warum sind wir hier?

Die erneute Totalisolation Öcalans und der Gefängnisinsel Imrali war das Startsignal für die jetzigen Eskalation. Erdogan tut alles, um eine friedliche Lösung zu blockieren. Wir wollen Frieden und eine demokratische Lösung in Kurdistan und der Türkei. Wir halten Öcalan mit seinen Konzepten für eine demokratische Autonomie in einer demokratischen Republik für den Garanten einer solchen Lösung. Wir wollen seine Freiheit, jetzt!

Deshalb:

  • Stopp der Massaker in Kurdistan! Sofortige Aufhebung aller Belagerungen und Ausgangssperren!
  • Respekt für die kurdischen Forderungen nach Autonomie!
  • Nur freie Menschen können verhandeln: Freiheit für Öcalan und alle politischen Gefangenen in der Türkei!
  • Isolationsfolter beenden, Imrali schließen!

Frieden in Kurdistan

Internationale Initiative »Freiheit für Abdullah Öcalan – Frieden in Kurdistan«

PF 100511, 50445 Köln, info@freedom-for-ocalan.com, www.freedom-for-ocalan.com, www.freeocalan.org

Februar 2016


Wer ist Abdullah Öcalan?

Abdullah Öcalan wird von Kurdinnen und Kurden als ihr politischer Repräsentant an gesehen. Als ihr bedeutendster Vertreter im Kampf um Rechte und Demokratie gilt er als Symbol für die Freiheit der KurdInnen. Er wendet sich gegen Separatismus und Sezessionismus und präsentiert als Lösungsperspektive einen demokratischen Mittleren Osten mit gleichberechtigten Völkern – wie es in Rojava (Nordsyrien) vorgelebt wird. Die weltweite Kampagne für seine Freiheit hat 10,3 Millionen Unterschriften gesammelt. TIME Magazine kürte ihn 2013 zu einer der 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten. Er ist Autor zahlreicher Bücher.

Dieser Beitrag wurde in Bakur/Nordkurdistan/Südosttürkei, Erklärungen, Türkei veröffentlicht und getaggt , , , . Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.