Başûr/Südkurdistan – Türkische Kampfflugzeuge haben Dörfer in der Region Qandil in der Nacht zum 10. März bombardiert. Qandil liegt in Başûr/Südkurdistan in dem von der kurdischen Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiet.
Die Luftangriffe richten sich gezielt auf die Gebiete, in den Zivilisten Leben. Bei den Angriffen, die ca. 3 Stunden anhielten, wurden die Dörfer Enze, Pirdeşalê und Kalatuka zum Ziel genommen. Häuser, eine Schule, sowie das Vieh und die Felder der Bewohner wurden bei dem Angriff der türkischen Luftwaffe geschädigt. Auch der Friedhof des Dorfes Pirdeşal wurde zerstört. Flora und Fauna werden bei den regelmäßigen Angriffen stark geschädigt.
Die Bewohner der betroffenen Dörfer kritisieren die Regierungen von Başur und dem Irak, da sie wie immer zu den Angriffen schweigen.
Nevzat Mahmut, dessen Haus ebenfalls beschädigt wurde, erklärte, dass sie immer wieder gezielt angegriffen werden. „Türkische Kampfflugzeuge griffen unser Dorf gegen 21 Uhr an. Immer wieder sind wir Ziel der türkischen Luftwaffe. Durch die Angriffe werden wir, unser Vieh und die Natur stark beeinflusst. Viele von uns haben materiellen Schaden erlitten“, so Mahmut „Als ein russisches Kampfflugzeug für einige Sekunden in den türkischen Luftraum eindrang, wurde es sofort abgeschossen. Hier in Başûr werden wir seit Monaten von der türkischen Luftwaffe angegriffen, sie bombardieren Zivilisten, unsere Häuser und Tiere. Doch die Regional- wie auch die Zentralregierung schweigt zu dieser Aggression. Die Regierungen müssen endlich ihr Schweigen brechen.“
ANF, 10.03.2016, ISKU