Die Partei der Demokratischen Regionen DBP führt ihren Sonderparteitag wie geplant am 28. Mai in Ankara durch. Der Kovorsitzende der DBP, Kamuran Yüksek, der seine Verhaftung als Versuch wertet, den Parteitag zum Scheitern zu bringen, erklärte aus dem Gefängnis heraus, dass er trotz der Haft erneut für den Vorsitz kandidieren werde. Mehmet Salih Yıldız, Kovizevorsitzender der DBP berichtete, dass „bisher 5.600 Menschen festgenommen wurden, 1200 kamen in Untersuchungshaft. In jenen Tagen (2009) in denen die sogenannten KCK-Operationen durchgeführt wurden, waren es 10.000. Damals wie heute zielen die Verhaftungen darauf, den Willen der Bevölkerung zu brechen“ und führt aus: „Die DBP ist eine Partei, die bei den letzten Lokalwahlen 106 Bürgermeister*innen für sich verzeichnen konnte. Danach wurden 21 Ko-Bürgermeister*innen in Untersuchungshaft genommen, 18 weitere ihres Amtes enthoben. 21 Mitglieder der Parteizentrale wurden in Untersuchungshaft genommen, weitere 49 werden mit Haftbefehl gesucht. Wenn man das alles zusammen fasst, kann das nur eins bedeuten, es wird versucht, die unbeugsame Haltung des kurdischen Volkes zu brechen.“ In dem Rahmen sieht er auch die Verhaftung von Kamuran Yüksek und erklärt, dass Kamuran Yüksek auf dem Sonderparteitag erneut für das Amt des Kovorsitzenden der DBP kandidieren wird. Die Kandidatin für das Amt der Kovorsitzenden wird sich seinen Worten nach im Rahmen der Aktivitäten des Frauenrates heraus kristallisieren.
Yüksekova haber, 18.05.2016, ISKU