Bakur/Nordkurdistan – Nachdem die am 13. März durch den Gouverneur von Colemêrg (Hakkari) verhängte Ausgangssperre gelockert worden ist, wird das ganze Ausmaß der Zerstörungen durch die Militäroperation immer deutlicher. Die Stadt besteht aus 9 Stadtteilen. Die Stadtteile Cumhuriyet, Orman, Kışla und Mezarlık sind fast vollständig zerstört, die Stadtteile Güngör, Dize und Yeşildere teilweise. Aber auch in den übrigen Stadtteilen sind Schäden feststellbar. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass etwa 8.500 Häuser und Gebäude beschädigt sind, 6.000 davon schwer. Unter den zerstörten Gebäuden befinden sich auch 9 Schulen und 11 Moscheen. Am schwersten hat es den Stadtteil Cumhuriyet getroffen. Cumhuriyet ist ein Stadtteil mit etwa 5000 Gebäuden, in denen vor der Operation etwa 20.000 Menschen lebten. Jetzt sind von den 5.000 Gebäuden etwa 4.500 beschädigt, davon 4.000 schwer. Auch im Stadtteil Güngör lebten vor der Operation etwa 20.000 Menschen. Von den 5.000 Häusern und Gebäuden des Stadtteils sind 2.000 beschädigt, die Hälfte davon schwer. Während dessen kommt erste Hilfe aus der Region. Das Bürgermeisteramt von Colemêrg hat 4 Lastwagen mit Hilfsgütern auf den Weg nach Gever (Yüksekova) geschickt, es wird an einer Kampagne für den Wiederaufbau gearbeitet. Anwälte organisieren in der Stadt juristische Beratung für die Betroffenen.
Am 3. Juni wurden auch die Militäroperationen in Nisêbîn (Nusaybin) und in Şirnex (Şırnak), die am 14. März begannen, für offiziell als „beendet“ erklärt, die Ausgangssperren dauern jedoch an.
Auch in Cizîr (Cizre), Hezex (İdil) und Silopî bleiben Ausgangssperren in den Zeiten zwischen 23.00 und 2.30 Uhr bestehen.
Yüksekova haber, 04, 05.06.2016, ISKU