In Genf findet seit heute die 32.Tagung des UN-Menschenrechtsrats statt. Die Tagung wird bis zum 1. Juli andauern. Die Eröffnungsrede hielt der Hohe Kommissar der UN für Menschenrechte Zeid Ra’ad Al Hussein. Zeid Ra’ad Al Hussein ging in seiner Rede auch auf die Situation in der Türkei gegenüber den Kurden ein. Er erklärte, dass die Türkei in Nisêbîn (Nusaybin) schwere Waffen zum Einsatz gebracht habe. Wenn man sich Satellitenbilder ansähe würde man erkennen, dass ein Großteil der Gebäude der Stadt vollständig zerstört seien. Hussein erklärte: „Wir haben einige Male Erklärungen abgegeben und unsere Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Wir haben zur Einhaltung des internationalen Rechts und zur Achtung des Rechts auf Leben im Südosten der Türkei gemahnt. Uns erreichen eine große Anzahl von Berichten. Wir fordern, dass die Türkei uns den Weg frei macht, damit Teams die meinem Ressort unterstehen dort hingehen und die Vorwürfe vor Ort untersuchen können.“
In einem Interview der Zeitung The Irish Times gegenüber erklärte der Co-Vorsitzende der HDP Selahattin Demirtaş, dass wegen der Angriffe der letzten Zeit etwa 500.000 Kurden ihren Wohnsitz verlassen mussten. Tausende Menschen haben dabei gänzlich das Dach über ihrem Kopf verloren und wissen nicht mehr wo sie hin sollen. Zehn Orte sind vollständig zerstört worden, die Menschen dort benötigen dringend humanitäre Hilfe.
ANF, 13.06.2016, ISKU