EFRÎN – Immer mehr Menschen fliehen aus den im Nordwesten Syriens gelegenen Regionen Bokemal und Dêrazor vor den Gefechten zwischen den Banden des Islamischen Staates (IS) und den Soldaten des Ba’ath Regimes unter Assad. Auch aus der Region Shehba erreichen täglich dutzende Geflüchtete den Kanton Efrîn, die ihrerseits vor den Gefechten zwischen dem IS und Einheiten der Freien Syrischen Armee flüchten. Alleine in den letzten 48 Stunden haben mehr als zweitausend Geflüchtete den Kanton als sicheren Anlaufpunkt erreicht.
Die Geflüchteten berichten, dass sie als menschliche Schutzschilde für den IS missbraucht wurden, sie wurden gezwungen harte körperliche Arbeit zu verrichten und gefoltert. Gleiches berichteten erfolgreich geflohene Menschen aus den noch besetzten Gebieten rund um Manbij, auch dort flüchten zur Zeit immer mehr Menschen aus den noch besetzten, in die bereits befreiten Gebiete.
Die offizielle Vertretung des Kantons Efrîn erklärte derweil, dass die Geflüchteten eingeladen sind im Dorf Qetmê, im Landkreis Şera zu bleiben, sie erhalten dort Schutz und Hilfsmittel, falls dies jedoch nicht ihr Wunsch sein sollte, steht es ihnen frei in andere Gebiete zu migrieren.
Seit dem 25. Mai 2016 haben 41.237 Geflüchtete den Kanton Efrîn erreicht.
ANF, 06.07.2016, ISKU