Rojava/Nordsyrien – Der Sprecher des Militärrats von Cerablus, Elî Hico, nahm Stellung zu den jüngsten Entwicklungen in Cerablus. In seiner Erklärung bezeichnete Hico den sogenannten Waffengang der Türkei als Theater, in dessen Folge Cerablus besetzt worden sei. Er erklärte, der erste Akt des Komplotts war die Ermordung Abdulsettad El-Çadir, des Generalkommandanten des Militärrates von Cerablus, der zweite Akt war dann die Besetzung von Cerablus.
Die Besetzung von Cerablus ist Ergebnis einer Übereinkunft zwischen dem türkischen Staat und dem Islamischen Staat (IS/ DAİŞ). Auf Grundlage dieser Übereinkunft ist DAİŞ, ohne auch nur eine Kugel abgefeuert zu haben, aus der Stadt abgezogen. Mit dem Abzug vom DAİŞ kamen unzählige jihadistische Gruppen wie Ehrar El-Şam, Sultan Murad und Nuredîn Zenkî, deren üble Taten schon aus Helep (Aleppo) bekannt sind. Elî Hico wies in seiner Erklärung darauf hin, dass sämtliche Mitglieder des Militärrates Kinder der Stadt Cerablus seien. Vor der Besetzung von Cerablus durch die Türkei hätte der Militärrat nördlich des Flusses Sacur einige zu Cerablus gehörende Dörfer befreit. Das Dorf Amarna ist eines von ihnen. Die Schüsse, die dort gestern fielen, waren nicht Zeichen eines Gefechts, sondern, sondern lediglich zur Warnung abgegeben worden, als sich eine Gruppe dem Dorf näherte.
Elî Hico betont jedoch, dass der Kampf des Militärrates von Cerablus sich nicht gegen die türkische Armee oder jene Gruppen, die zuletzt gekommen seien, richte. Er sagte, unser Kampf richtet sich gegen die Banditen des DAİŞ. Aber im Falle eines Angriffs, von wem dieser auch immer kommen mag, werden wir von unserem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch machen. Elî Hico betonte, dass sie nicht akzeptieren werden, anstelle des DAİŞ nun Gruppen mit Verbindung zu al-Qaida in der Stadt zu haben.
Zuletzt rief er die patriotischen Gruppen der Freien Syrischen Armee, die revolutionäre Jugend und alle die das Land lieben dazu auf, sich dem Militärrat anzuschließen. Sein Dank galt der YPG die half die Dörfer zu befreien und anschließend wieder an ihre eigentliche Stellung zurückkehrte.
ANF, 25.08.2016, ISKU