Jeder Tag – 25. November!
In Gedenken an die Mirabel Schwestern, die das Symbol des internationalen Tages zur Beseitigung jeglicher Form von Gewalt an Frauen wurden, und mit Ihnen die Revolutionärinnen Sakine, Fidan, Leyla und allen Frauen begrüßen wir den weltweiten Widerstand von Frauen gegen frauenfeindliche Angriffe.
Denn die weltweite Gewalt gegen Frauen hat schon seit Jahrzehnten eine vernichtende Dimenssion angenommen. Die als Feminizid bezeichnet werden kann, der gezielten Ausrottung von Frauen. Zielscheibe werden vor allem diejenigen, die sich dieser widersetzen. Gerade in den letzten Jahren und insbesondere gegenwärtig erleben wir Frauen und werden Zeitzeugen davon wie weltweit, aber im Besonderen in der Türkei durch den AKP Faschismus, der wachsenden frauenfeindlichen islamofaschistischen Gesinnung wie dem sog. IS und ähnlichen Gruppierungen wie Boko Haram, Al Kaida usw. es sich zum Ziel gemacht haben; uns Frauen von unserer Freiheit zu entziehen und uns feminizidal auszurotten.
Der sog. IS hat so z.B. bei dem noch andauernden Genozid/Feminizid seit dem 03. August 2014 auf die ezidisch-kurdische Bevölkerung in der Shengal-Region Tausende Frauen und Kinder systematisch selektiert und verschleppt. Frauen und Mädchen auf eigens von ihnen selbstaufgebauten Sklavinnenmärkten verkauft und machen es bis heute noch. Sie werden mehrfach massenhaft vergewaltigt. Wie Objekte herumgereicht, über Landesgrenzen hinaus in Länder verkauft und verschafft wo ähnliche patriarchale Herrschaftsstrukturen vorherrschen. Junge Frauen und teils 9-14 Jährige durch Vergewaltigung geschwängert und entweder zur Austragung der Kinder gezwungen oder bis zur Fehlgeburt gefoltert. Ezidisch kurdische Mütter wurden von IS Faschisten gezwungen Fleisch zu essen, das sich als das ihrer Kinder herausstellte. Es befinden sich immer noch über 3700 Frauen und Kinder die diesen feminizidialen und genozidialen Zuständen durch die IS Faschisten ausgesetzt und durch die Erdogan Regierung und Staaten wie Saudi Arabien und Katar unterstützt werden.
Organisierend gegen den Feminizid ankämpfen
Die Befreiung von Kobanê zeigte erneut das der Kampf für den Erhalt der Menschenwerte nicht unabhängig von der Frauenbefreiung ist. Denn die Revolution der Frauen in Rojava ist nicht nur ihre Beteiligung am Kampf gegen das Regime und den sog. IS. Die Frauenorganisierung schafft ein neues Verständnis Gemeinschaft und Selbstbewusstsein. Es wird eine Gesellschaft geschaffen an der die Frau als Subjekt teilnimmt und ihr Selbstsein (Xwebûn) in allen Bereichen des Lebens schützen.
Genau dieses Gesellschaftsmodell des demokratischen Konföderalismus betrachten die EzidInnen in Shengal als Garantin ihrer Sicherheit und Freiheit. Diese Kraft haben sie aus dem organisierten Frauenwiderstand der kurdischen Frauenbewegung, ihrer autonomen Selbstverteidigungseinheiten der YJA-STAR geschöpft. So haben sich ezidische Frauen innerhalb der eigenen Bevölkerung angefangen sich autonom gegen jegliche Gewaltformen zu organisieren. Berîvan Şengal ist die erste Ezidin aus Şengal, die im organisierten Frauenwiderstand gegen den andauernden Feminizid, ihr Leben gelassen hatte.
Lasst uns gemeinsam universell mit unserer Frauenselbstorganisierung den Feminizid überwinden. Mit dem Ziel das keine Frau unorganisiert bleibt, sich gegen patriarchale, kapitalistische und feudale Herrschaftsmentalität selbst verteidigen kann, werden wir mit dem Erbe der Mirabel Schwestern und Sakine Cansiz und solchen wie sie, an das Ziel einer frauenbefreiten, geschlechtergerechten, rassismusfreien, nationalismusfreien und demokratischen Gesellschaft gelangen.
Hoch die internationale Frauensolidarität!
Es lebe der Widerstand der Frauen weltweit!
Jin Jiyan Azadi!
Dachverband des Ezidischen Frauenrats e.V.
Eschweg 7, 32584 Löhne
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