Die Rechtsanwälte der Asrın Anwaltskanzlei, die den PKK Vorsitzenden Abdullah Öcalan vertreten, veröffentlichten eine Erklärung, in der sie ihre Bedenken über die Situation des kurdischen Vorsitzenden geäußert haben. Die Rechtsanwälte gaben bekannt, dass zwei Mitgefangene von Öcalan von der Insel İmralı in das Istanbuler Gefängnis Silivri deportiert worden sind.
Die Erklärung der Anwaltskanzlei Asrın verdeutlichte, dass sie seit dem 27. Juli 2011 trotz aller gestellten Anträge und gemachten Anstrengungen keinen Kontakt zu Öcalan haben. Zudem werden seit dem 6. Oktober 2014 der Familie des kurdischen Vorsitzenden, sowie auch HDP Delegationen seit dem 5. April 2015 jeglicher Besuch und sämtliche Gelegenheiten des Kontakts vollends verwehrt.
‚Nasrullah Kuran und Çetin Arkaş ins Gefängnis von Silivri deportiert‘
Die Anwaltskanzlei gab bekannt, dass zwei weitere ihrer Klienten, Nasrullah Kuran und Çetin Arkaş, die ebenfalls bisher auf der Gefängnisinsel İmralı ein saßen und nun in das Gefängnis von Silivri verbrachten wurden. Die Anwälte bemühen sich seit dem um ein Treffen mit ihren Klienten, um Einblick über die Lage auf İmralı zu erhalten, bisher jedoch ohne Erfolg, da auch die Gefängnisverwaltung und -leitung abblockt.
„Die absichtliche und gegen jegliches Recht verfolgte Praxis auf der Gefängnisinsel İmralı, wird hier ebenfalls angewandt. Unsere Gesuche auf ein Treffen mit unseren Klienten wurden ohne jede Rechtsgrundlage oder einen wirklichen Grund abgelehnt. Die Gefängnisverwaltung von Silivri verweigert uns jegliche Informationen. Unser Antrag beim zuständigen Staatsanwalt blieb ebenfalls ergebnislos“.
‚Wir sind besorgt über die Situationen unserer Klienten‘
In Hinsicht, dass die Gefängnisverwaltung von İmralı ebenfalls jedweder Informationsweitergabe entweicht, hat die Erklärung der Anwaltskanzlei Asrın betond: „Wir besitzen keine Informationen über Herrn Öcalan oder unsere anderen Klienten und sind darüber sehr besorgt. Wir fordern das Justizministerium und alle verbundenen Behörden auf der Öffentlichkeit Auskunft zu geben, sowie die illegalen Totalisolationen von Herrn Öcalan und den anderen Gefangenen auf der Gefängnisinsel İmralı zu beenden“.
ANF, 07.01.2016, ISKU