Als Internationale Vertretung der Kurdischen Frauenbewegung verurteilen wir die genozidalen Operationen der Erdogan-Regierung aufs Schärfste.
Die in Nord-Kurdistan in den vergangenen 2 Monaten eskalierten Vernichtungs- und Verleugnungs-Methoden, die jeglicher menschlicher Werte entbehren, werden von der internationalen Gemeinschaft ignoriert und damit toleriert. Diese Einschluss-Politik hat zum Ziel, die KurdInnen von Neuem zu kriminalisieren und sie zu TerroristInnen zu erklären. Ziel dieser Liquidierungs-Welle – in einer Zeit in Gang gesetzt, in der KurdInnen sich auf der Basis von Frieden und Dialog angenähert haben – ist die vom Volk aus eigener Kraft geschaffene und seinen Willen ausdrückende Selbstverwaltung.
Die durch den Repräsentanten des kurdischen Volkes, Adullah Öcalan, in vielen Kämfpen erreichten historischen Prozesse sollen mithilfe dieser Vorgehensweisen beseitigt werden. Allerdings wird dieses Mal ein Krieg gegen Nord-Kurdistan geführt, der seines Gleichen sucht. Dieser bestialische Krieg wendet sich gegen ein aus freiem Willen und in mühsamer Kleinstarbeit geschaffenes gesellschaftliches Projekt.
Vor diesem Hintergrund sind die zahlreichen zivilen Menschen, Frauen, Jugend und Kinder zum Ziel der Kugeln, Panzer und chemischen Waffen des Militärs der Erdogan-Regierung geworden. Die widerständigen Frauen sind ähnlich wie die in Paris eine große ideologische Bedrohung für den türkischen Staat geworden. Fatma Uyar, Seve Demir und Pakize Nayir Bakure waren Initiatorinnen der sich in Kurdistan immer mehr verbreitenden Selbstverwaltung. Das Motiv der Ausrufung des Ausnahmezustandes in den kurdischen Gebieten ist, unser Volk daran zu hindern, sich an diesem Aufbau zu beteiligen. Jedoch ist der Widerstand des kurdischen Volkes und insbesondere der kurdischen Frauen, die Umsetzung dieses Systems.
Seit nahezu 60 Tagen steht das Leben in Cizire still, zig Menschen sind im Keller eingeschlossen und zum Sterben verurteilt. An den vergangenen Tagen haben KurdInnen in ganz Europa gegen die Hinrichtung der Menschen in Cizire, unter denen sich auch der Vize-Vorsitzenden des Volksrates von Cizire, Mehmet Tunc, befand protestiert.
Als Internationale Vertretung der Kurdischen Frauenbewegung haben wir Frauen-Delegationen, unter ihnen insbesondere Journalistinnen, aus Groß Britanien, Frankreich und der Schweiz in die Gebiete des Ausnahmezustandes entsandt.
Wir haben zahlreiche Medien versucht dazu zu bringen, über die Brutalitäten zu berichten und setzen weiter alles daran. Trotz dieser Bemühungen durch alle kurdischen Einrichtungen in Europa hat die internationale Staaten-Gemeinschaft mit samt ihren Einrichtungen nicht davon abgelassen, sich angesichts dieser Vernichtungs- und Verleugnungsmethoden in Schweigen zu hüllen und damit Teil von diesen zu sein sowie den Widerstand nicht anzuerkennen.
Erst vor kurzem hat Europa den Widerstand der KurdInnen in Kobane “anerkannt” und zeitgleich werden die KurdInnen, die denselben Kampf führen kriminalisiert und zu TerroristInnen erklärt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Ausnahmezustandsbeschlüsse (der türkischen Regierung, d. Ü.) als (rechtmäßige) Maßnahmen bestätigt.
Als Internationale Vertretung der Kurdischen Frauenbewegung rufen wir dazu auf, sich umgehend von dieser nationalstaatlichen Unterstützungsposition abzuwenden. Diese Einrichtung, die die von ihr selbst unterzeichneten Abkommen nicht einhält, kann kein Ansprechpartner für die KurdInnen sein.
Als Vertretung rufen wir nochmals die zu diesem Alternativen Kräfte, die Frauenbewegung und alle, die sich gegen diese Brutalitäten wenden, auf, sich an Delegationsreisen zu beteiligen.
weitere Informationen zur Teilnahme der Frauendelegation nach Nordkurdistan/Südosttürkei erhalten Sie unter der E-Mail Adresse: ceni_frauen@gmx.de