Amed/Sûr: Verletzte konnten geborgen werden

Amed/SûrAus Sûr erreichen Besorgnis erregende Nachrichten die Öffentlichkeit. Eine Bombe ist in einem Haus in dem Zivilisten – Frauen und Kinder – fest sitzen eingeschlagen. Semiha Sümer wurde dabei von einem Splitter verletzt, ebenso eines der Kinder. Einem Jugendlichen wurde ein Bein abgerissen. Seine Verfassung ist kritisch.

Laut Meldungen, hat das Militär vorübergehend die Angriffe auf Sûr einstellt. Ein Krankenwagen wurde nach Sûr entsandt, darf aber nicht bis vor das Haus vorfahren. Seniha Sümer soll daraufhin mit den Verletzten und einem Baby, der vier Monate alten Elif Su, das Haus verlassen haben, um zu Fuß den Krankenwagen zu erreichen. Der Transport der Verletzten wird als äußerst problematisch bezeichnet.

Wie von der Abgeordneten der HDP von Amed (Diyarbakır) Sibel Yiğitalp zu erfahren war, ist es gelungen nach einer ersten Gruppe von 11 Zivilisten am Vortage, am 3. März eine weitere Gruppe von Zivilisten aus Sûr zu bergen. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von 22 Zivilisten, darunter auch Verletzte. Nachdem die Verletzten zu einem Krankenwagen gebracht werden konnten, wurde die Gruppe vom türkischen Militär unter Beschuss genommen. Es kam zum Teil zu schweren Verletzungen bei einigen Mitgliedern der Gruppe. Die Bergung der Verletzten aus dem Stadtteil Sûr soll trotzdem weiter durchgeführt werden.

Geborgene in Haft

Die 11 Zivilisten, die am späten Abend des 2. März in Sûr den Krankenwagen erreichen konnten, sind: Mehmet Salih Pasin, Seda Arslan, Elif Su Arslan, Mehmet Çoreşoğlu, Seniha Sürer, İhsan Karatay, Mesut Aygül, Fatma Kaya, Mehmet Şah Pervane, İhsan Biter und Rıdvan Tuncer. Rıdvan Tuncer wurde aufgrund seiner schweren Verletzungen in ein Krankenhaus verlegt, alle anderen – auch das Baby –wurden festgenommen. Der Mezopotamische Rechtsanwälte Verein (MHD) hat bei der Staatanwaltschaft mittlerweile ihre Freilassung beantragt. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.

BestaNuçe, ANF, 03.03.2016, ISKU

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