Als Sprecher der PKK- und PAJK-Gefangenen ließ Deniz Kaya in einer schriftlichen Erklärung verkünden, dass der Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen nach dem Aufruf der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistan (KCK) beendet worden ist. Im Folgenden geben wir die Erklärung wieder:
„Die faschistische Politik und Praxis der AKP-Regierung hat sich mit ihrem Bündnis mit der MHP noch weiter vertieft und die Demokratie und Freiheit an die Schwelle ihrer Auslöschung getrieben. Die Festnahmeoperationen des politischen Genozids, die Totalisolation unseres Vorsitzenden Öcalan und die Repressionsmaßnahmen in den Gefängnissen, all dies hat in jüngster Zeit enorme Ausmaße angenommen.
Wir als Gefangene der PKK und PAJK stehen in der Tradition von Kemal (Pir), Sema (Yüce) und Sara (Sakine Cansiz). Wir haben uns der faschistischen Praxis zu keinem Zeitpunkt gebeugt und werden uns auch in Zukunft nicht ergeben. Der Widerstand der PKK wird so wie er gestern hochgelebt hat, auch morgen in den Gefängnissen und überall fortgeführt werden. Wir sind Revolutionäre, die für unsere Bevölkerung und unseren Vorsitzenden stets aufrecht gehen werden.
Dem Aufruf des KCK-Exekutivrates vom 18. April folgend werden wir unseren seit dem 15. Februar anhaltenden Hungerstreik beenden. Wir richten unsere Grüße an unsere Bevölkerung und alle demokratische Kreise, die in dieser Phase des Widerstandes Verantwortung übernommen und unsere Stimme in die Öffentlichkeit getragen haben.
Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wenn das schmutzige AKP-MHP Bündnis die Isolation gegen unseren Vorsitzenden, die Festnahmewellen gegen unsere Bevölkerung und die Rechtsbrüche in den Gefängnissen fortsetzt, wir zu noch größeren Widerstandsaktionen zu greifen bereit sind.
Dem Aufruf der KCK folgend beenden wir unseren Hungerstreik in den Gefängnissen von Şakran, Sincan, Bolu, Trabzon, Tarsus und allen anderen Gefängnissen. Wir richten unsere Grüße an all unsere inhaftierten Genossen, die Teil dieser Widerstandsaktion waren und drücken unserer Bevölkerung nochmals unsere Dankbarkeit aus.“
ANF, 19.04.2017, ISKU