„Das Gewissen der Menschheit wird nicht in Frieden ruhen, solange die Kräfte, die den IS und seine Massaker unterstützen, nicht aufgedeckt werden. Diejenigen, die hinter dem IS stehen, sind genau so schuldig wie der IS selbst, der zur größten Terrororganisation geworden ist, die die Menschheit je gesehen hat“, so die KCK.
BEHDINAN – ANF | Die KCK (Koma Ciwakên Kurdistan – Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) Exekutivrats Ko-Vorsitzenden haben eine Stellungnahme über den dreifachen Bombenanschlag veröffentlicht, der am 10.12. durch den IS (Islamischen Staat) gegen die Einwohner_innen der Stadt Til Temir in Rojava begangen wurde, dabei starben 28 Menschen und 120 weitere wurden verletzt.
Ihr Beileid gegenüber den Familien der Opfer und Völker von Rojava bekundend, erklärte die KCK, dass das war durch den IS begangen, aber dabei vom türkischen Staat und seinen Verbündeten unterstützt wurde.
„Das Gewissen der Menschheit wird nicht in Frieden ruhen, solange die Kräfte, die den IS und seine Massaker unterstützen, nicht aufgedeckt werden. Diejenigen, die hinter dem IS stehen, sind genau so schuldig wie der IS selbst, der zur größten Terrororganisation geworden ist, die die Menschheit je gesehen hat“, so die KCK.
Die Stellungnahme betont, dass es im Mittleren Osten aktuell zwei Allianzen gibt, zum einen die Verteidigung der Menschlichkeit in der Allianz der Rojava Revolution, zum anderen die Feinde der Menschlichkeit, die sich um den IS vereinigen.
„Die Rojava Revolution vertritt die Demokratisierung Syriens und des Mittleren Ostens, während der IS und seine Verbündeten eine Zwangsherrschaft für Syrien, den Irak und den gesamten Mittleren Osten vertreten. Der IS hat sich im Mittleren Osten zu einem Akteur entwickelt, der von denjenigen unterstützt wird, die die politische Krise in der Region überwinden wollen, indem sie sich selbst zu einer Hauptkraft machen. Der IS ist als Akteur durch die Pläne fremder Kräfte hervor gekommen, aber er hat sich in ein Ungeheuer verwandelt, dass sogar diese Kräfte selbst ins Visier nehmen könnte, wenn sich die politische Krise und die sozialen Probleme im Mittleren Osten verschärfen sollten. Der IS wird durch viele Kreise unterstützt, aber die Türkei ist derjenige, der die größte Unterstützung zur Verfügung gestellt hat. Diejenigen, die mit der Feindseligkeit des türkischen Staates gegenüber den Kurd_innen vertraut sind, wissen sehr wohl, warum die Türkei den IS unterstützt.“
Betonend, dass die Revolution Rojavas den größten Kampf gegen den IS darstellt, erklärte die KCK: „Es ist im Wesentlichen der türkische Staat, der den IS die Rojava Revolution angreifen lässt. Es ist die Politik des türkischen Staates, die dazu führte, dass der IS heute in Syrien und im Irak existiert. Die AKP-Regierung legt jetzt all ihre Hoffnung auf die Schaffung einer schiitisch-sunnitischen Allianz, nachdem klar wurde, dass sie so im Mittleren Osten komplett verlieren wird. Die AKP tut dies, um weiterhin an der Macht zu sein, dass ist es, warum sie als die stärkste Kraft ist, die den IS am Leben erhält.“.
In ihrer Stellungnahme betont die KCK auch, dass die AKP-Regierung die Rojava Revolution und die PKK als das größte Hindernis für ihre Politik im Mittleren Osten betrachten und deshalb den IS die Revolution Rojavas, sowie Bakur (Nordkurdistan) und die demokratischen Kräfte der Türkei angreifen lässt.
Der Anschlag in Ankara und das Massaker in Til Temir entstammen der selben Politik, so die KCK und bemerkte weiter, dass der IS hauptsächlich die Kräfte angreift, die durch den türkischen Staat und die um die Rojava Revolution gebildete Allianz ins Visier genommen werden. „Der IS ist mit keiner einzigen Handlung gegen die AKP-Regierung oder ihre Politik vorgegangen. Es ist bereits deutlich, wen der IS ins Visier genommen hat und wen nicht.“
Die KCK wies darauf hin, dass der türkische Staat seine Angriffe fortsetzt und enorme Anstrengungen betreibt, um die Revolution Rojavas zu ersticken. Dass ist der Grund, warum der IS Til Temir angriff, nachdem die revolutionären Kräfte Rojavas und Syriens gezeigt haben, dass sie die einzigen Kräfte sind, die dazu fähig sind den IS zu zerschlagen.
Gemäß der KCK führt der türkische Staat jede Art von Angriffen, um die Entwicklungen und Erfolge in Rojava und Syrien, wie die neue Bildung der Demokratischen Kräfte Syriens und die Errichtung des Demokratischen Konföderalismus in Syrien zu verhindern.
Die KCK hielt fest, dass der IS die Massaker in Rojava und der gesamten Region mit der Unterstützung des türkischen Staates begeht und dass alle internationalen Kräfte, demokratischen Kräfte in der Region und diejenigen, die eine Koalition gegen den IS gebildet haben, die bösartige Rolle des türkischen Staates im Mittleren Osten erkennen müssen.
„Diese Kräfte sollten die Tatsache erkennen, dass der türkische Staat die Triebfeder hinter dem IS ist, der eine faschistische Kraft geworden ist, dessen Angriffe und Massaker Völker, demokratische Kräfte und die gesamte Menschheit ins Visier genommen hat. Der türkische Staat erpresst die und spielt mit der ganzen Welt, indem er den IS die Gemeinschaften angreifen lässt. Die Türkei unterstützt und fördert nicht nur den IS, sonder versucht auch sein Image über die Angst die er verbreitet zu stärken. Die Weltgeschichte hat noch nie eine solch hinterhältige Beziehung und Politik gesehen.“
Die KCK wies weiter darauf hin, dass dies die schmutzigste und hinterhältigste Erpressung der AKP Regierung gegen die ganze Welt ist. „Die einzige Art, die Massaker des IS zu verhindern, ist die Politik gegenüber des türkischen Staates zu verändern. Die internationalen Kräfte müssen sich entweder der Erpressung des türkischen Staates ergeben oder eine Gegenposition einnehmen und die Demokratischen Kräfte Syriens unterstützen, um den IS und seine Unterstützer zu zerschlagen. Diese Angriffe werden vom IS und der Türkei begangen, um ihre gegenwärtig schwache Position zu überwinden. Wenn ein wirklicher Kampf gegen den IS und eine Veränderung der Politik gegenüber der AKP eingetreten sind, werden sowohl der IS, als auch die Politik der AKP zusammenbrechen.“
Die KCK betonte, dass der türkische Staat zum einen den IS unterstützt, währen er andererseits eine Politik führt, um ihn los zu werden, beides zeigt, dass sowohl der türkische Staat, als auch der IS ihre schwächste Phase erleben. „Der türkische Staat und der IS versuchen sich durch solche Angriffe zu retten. Und doch werden beide Dank des Kampfes der demokratischen Kräfte daran gehindert und beide werden vor Gericht gestellt werden für die Massaker für die sie verantwortlich sind.“
ANF, 11.12.2015, ISKU