Demonstrationen in Rojhilat und dem Iran verurteilen die türkischen Staatsmorde an ZivilistInnen

RojhilatLaut Berichten fanden am 24. Dezember, nachdem kurdische PolitikerInnen und AktivistInnen zu Solidaritätsaktionen mit den KurdInnen in Nordkurdistan (Türkei) aufgerufen hatten, in verschiedenen Städten von Rojhilat (Ostkurdistan/Westiran)und dem Iran öffentliche Demonstrationen statt, welche die Verbrechen der türkischen Regierung gegen die kurdische Zivilbevölkerung verurteilten.

Obwohl Sicherheitskräfte viele Protestierende Menschen festnahmen, fanden in den Städten Ilam, Kirmasan, Sine und Teheran einige Demonstrationen statt.

Menschen vor Ort beschrieben das Auftreten der Polizeikräfte als hart und umfangreich. Ein Augenzeuge in der Stadt Sanandaj sagte: „Die Demonstration sollte um 16 Uhr auf dem Platz der Freiheit starten, aber die Polizei und die Spezialkräfte auf ihren Motorrädern hinderten die Menschen am betreten des Platzes. Die DemonstrantInnen gingen die Ferdowsi Straße hinunter, aber viele wurden von den Sicherheitskräften angegriffen, die viele junge Menschen verhaftete, sie schlugen und brutal in die Gefangenentransporter stießen.“

Ältere Frauen der „Friedensmütter“, die sich über die Brutalität gegen die Jugendlichen beschwerten, wurden dann selbst von der Polizei und den Spezialkräften mit Schlagstöcken geschlagen, was die Menschen noch wütender machte.

Der Zeuge berichtet weiter, dass 20 der verhafteten Jugendlichen seit dem an einem unbekannten Ort sind und ihre Familien keine Ahnung haben, wo sie inhaftiert wurden.

Eine Quelle in Kermanshah sagte, dass der Protest vor dem Regierungsgebäude von Kermanshah stattfand und die Beteiligten Parolen zur Unterstützung der KurdInnen in Nordkurdistan riefen und das Massaker der türkischen Regierung an kurdischen ZivilistInnen verurteilten.

Die Demonstration in Teheran fand vor der türkischen Botschaft statt, von wo die Demonstrierenden letzten Endes von den Sicherheitsbehörden gezwungen wurden, zu einer anderen Stelle zu gehen. Nach dem der Protest an Stärke gewonnen hatte, wurden 4 Menschen festgenommen und in Gewahrsam gebracht. Nach dem die Verhafteten ein Schriftstück unterschrieben haben, in dem sie zusichern, nie mehr an solchen politischen Aktionen teilzunehmen und ihre SIM-Karten konfisziert worden sind, konnten sie das Gewahrsam verlassen. Laut Quellen des KHRN (Menschenrechts Netzwerk Kurdistan) gab es in den Städten wie Ilam, Urmiye, Saqez und Marivan eine erhöhte Präsens von Sicherheitskräften und der Polizei, um Versammlungen anzugreifen.

AktivistInnen aus Ilam planten im Koodak Park zu protestieren, was aber durch die hohe Anzahl von iranischen Sicherheitskräften nicht möglich war, da die Menschen in die umliegenden Straßen zerstreut wurden.

Während dessen wurden lokale MenschenrechtsaktivistInnen aus Dehgolan vom iranischen Geheimdienst aufgesucht und gewarnt, an keiner politischen Demonstration teil zu nehmen.

KHRG, Rojhilat.info, 29.12.15, ISKU

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