Die zerstörte Qaraqozax Brücke | Foto: ANF
ROJAVA – Etwa zeitgleich mit dem Beginn der Operation auf das nördliche Raqqa, begann auch die Operation zur Befreiung der westlich des Euphrat (kurd. Firat) gelegenen Stadt Minbij. Die Stadt stellte eine Schlüsselrolle in dem noch immer vom IS besetzten Gebiet dar, das weiterhin die kurdischen Kantone Efrîn und Kobanê von einander trennt und somit gleichzeitig Nachschub aus der Türkei zulässt. Die Operation zur Befreiungs Minbij’s läuft unter dem Oberkammando des Militärrats von Minbij und wurde nach dem gefallenen Shams Al-Shamal Kommandanten Abu Layla benannt, der gestern seinen schweren Kopfverletzungen erlegen ist.
Im folgenden kurze Informationen zu den heutigen Entwicklungen:
Gegen 4 Uhr morgen kam es an der Qaraqozax Front zu schweren Gefechten, in deren Verlauf die Verbindungsstraße zwischen Manbij und Jarablus (ca. 23 km westlich von Qaraqozax) eingenommen werden konnte.
Währenddessen werden die Wiederaufbauarbeiten an der Qereqozax Brücken unermüdlich fortgesetzt. Die Brücke konnte bei der Befreiung des Kanton Kobanê durch die Kräfte der YPJ und YPG zurückerobert werden, wurde vom IS jedoch zerstört hinterlassen. Als die kurdischen Kräfte vergangenes Jahr auf die Brücke vorrückten, sprengte der IS große Teile der Brücke, um den weiteren Vormarsch zu stoppen. Die Brücke bildet eine wichtige Verbindung zwischen Manbij und Kobanê und soll nun schnellstmöglich erneuert werden. Ein zum Schutz zuständiger SDF Kämpfer, Mustafa Kobanê, erklärte gegenüber ANF, dass die Arbeiten rund um die Uhr laufen und demnächst fertig gestellt sein werden. Er betonte, dass der Wiederaufbau der Brücke eine große Hilfe für die laufen „Abu Leyla Operation“ auf Minbij sein wird.
Im Laufe des Vormittages konnten außerdem die Dörfer Dadat, 10 km nördlich von Minbij, sowie Qîrat, 18 km westlich des Tishrin Damms und 20 weitere Ortschaften befreit werden. Während der Befreiung wurde zudem ein geplanter Autobombenanschlag des IS vereitelt. Bei den Kämpfen starben 13 Bandenmitglieder des IS. Weiterhin wurden im Dorf Qîrat 5 Kalashnikows, 4 Granaten und 1 schweres DSHK Geschütz sichergestellt werden.
Aktuell setzen sich die Gefechte rund um das Dorf Dadat fort.
ANF, 06.06.2016, ISKU
