HESEKÊ – Vergangene Nacht griffen regimenahe Paramilitärische Kräfte (Difa Al Wetani) eine Tankstelle in Hesekê, die Verbindungsstraße zu Qamişlo, sowie den Asayîş (Öffentliche Sicherheitskräfte) Kontrollpunkt nahe der Aşurî Kirche im Stadtteil Al-Mesekê an. In Folge dessen brachen schwere Gefechten mit Asayîş-Kräften aus. Die Auseinandersetzungen weiteten sich schnell auf andere Stadtteile, den zentralen Marktplatz, sowie das Postamt aus.
Bereits am 16. August kam es zu Kämpfen, nachdem Regime-Kräfte das Asayîş Hauptquartier am zentralen Marktplatz angriffen. Die Gefechte endeten erst vergangene Nacht, nachdem verschiedene lokale Persönlichkeiten einen Waffenstillstand verhandelten.
Im Verlauf des frühen Nachmittags begann das syrische Regime verschiedene bewohnte Bereiche, darunter auch die Stadtteile Kelasê, Miftî, Til Hecer, Mesakin, Sînaa, Sînalko und El-Nasra mit Kampfjets zu bombardieren. In den betroffenen Stadtteilen befinden sich neben tausenden Zivilist*innen auch Quartiere der Asayîş, sowie ein Besucher*innenzentrum der YPG/YPJ.
Im Verlauf der ausweitenden Gefecht sind seit dem frühen Nachmittag nun auch Einheiten der YPG und YPJ an den Kämpfen beteiligt. An den aktuellen Gefechten sind neben den Asayîş, der YPG/YPJ, auch Milizionär*innen der Verteidigungskräfte der Kommunen (HPC) beteiligt.
Aktuell nehmen die Gefechte an Intensität zu, auch die Bombardierungen des syrischen Regimes dauern weiter an.
Redur Xelil, offizieller Sprecher der YPG erklärte in einer Stellungnahme, dass die Kräfte des syrischen Regimes die Stadt wahllos bombardieren und dabei mit schweren Waffen gegen die Stadtteile vorgehen. Die Behauptung das Regime hätte einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen ist eine billige Lüge regimetreuer Kräfte, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
ANF, 18.08.2016, ISKU