MÊRDÎN – Die Stadt Nisêbîn (türk. Nusaybin) führt nun seit über einem Monat den Widerstand gegen die Angriffe der türkischen Staatskräfte. Mittlerweile wurden bunte Tücher über die Barrikaden gehangen, um vor Angriffen zu schützen, sie bringen Farbe in die Viertel mit den grauen Steinhäusern.
Im Landkreis Nisêbîn der Provinz Mêrdîn (türk. Mardin) zeigen die türkischen Truppen seit nunmehr über einem Monat was der Begriff Kriegsrecht bedeutet. Die Menschen der Kreisstadt geben ihren Widerstand nicht auf und versuchen die Barrikaden zu verstärken und auszuweiten. Nun bringt die traurige Notwendigkeit sich vor Scharfschützen zu schützen Farbe in die Straßen.
Eine verbesserte Form der Barrikaden wurde errichtet, die es den Menschen dahinter möglich macht sich frei zu bewegen. Kinder beobachten den Bau der Barrikaden von morgens bis spät in die Nacht. In der Zwischenzeit haben Frauen sämtliche Tücher, Schals und so weiter zusammen genäht zu kunterbunten Sonnensegeln. Diese Sonnensegel hängen nun über den Barrikaden und schützen somit die Viertel un ihre Bewohner_innen vor Schüssen der türkischen Truppen.
Die Einwohner_innen haben zudem angefangen Parolen an die Hauswände zu schreiben.
„Wir lieben das Leben so sehr, wir würden dafür sterben“. „Hofnarren des Palastes sind unerwünscht!“. „Mienenfeld-Achtung-Keine Polizei“. „Die Jugend ist nicht in gepanzerten Fahrzeugen, sondern in deinem Herzen“.
JINHA, 21.01.2016, ISKU