Türkei – Die politischen Gefangenen im Gefängnis von Şakran sind seit dem 15. Februar in den Hungerstreik getreten. Grund sind die erheblichen Missstände im Gefängnis selbst und die Verschärfung der Haftbedingungen in dem Gefängnis seit Verhängung des Ausnahmezustands in der gesamten Türkei. Am Hungerstreik beteiligen sich alle im Gefängnis Şakran befindlichen politischen Gefangenen. Die Forderungen der 13 männlichen und 5 weiblichen Gefangenen lauten:
- Beendigung der Isolationshaft von Abdullah Öcalan
- Sicherstellung von medizinischer und therapeutischer Versorgung erkrankter Inhaftierter
- Aufhebung des Zwangs zur militärischen Aufstellung während des täglichen Zählvorgangs
- Beendigung der Erstürmung der Zellen durch Horden von Gefängniswärtern
- Beendigung der Übergriffe von Seiten des Gefängnispersonals während der Besuchszeiten
- Aufhebung der Beschränkung der sozialen Aktivitäten und Aufhebung der Beschränkung der Bücherzahl (aktuell höchstens drei Stück)
- Beendigung der Etikettierung und Diffamierung von Gefangenen mittels des am Kragen befestigten Etikettenschildes (Bei Inhaftierten wird während der Zeit, in der sie sich außerhalb der Zelle befinden, am Kragen ein Schild mit dem Status ihrer Verurteilung befestigt, z.B. „Terror“ usw. Eine Maßnahme, die unter dem Ausnahmezustand begonnen hat.)
- Umschluss mit Gefangenen anderer Zellen
- Beendigung von systematischer Drangsalierung
ANF, 01.03.2017, ISKU