Die Familien, der vom türkischen Staat im Altstadtviertel Sûr (türk. Sur) der Stadt Amed (türk. Diyarbakır) ermordeten Kinder, befinden sich nunmehr seit über zwei Wochen im Hungerstreik und fordern die Leichname ihrer Kinder. Der Stadtteil ist seit mittlerweile 45 Tagen eingekesselt und die Anzahl der Getöteten wächst täglich.
Mesut Seviktek und İsa Oran wurden vor 25 Tagen in Sûr ermordet, Ramazan Öğüt vor 18 Tagen und Rozerin Çukur vor 9 Tagen. Alle Leichname liegen nach wie vor am Ort der Ermordungen, da es den Rettungskräften untersagt ist das Stadtviertel zu betreten und die Leichname der ermordeten Jugendlichen zu bergen.
Die Familien der vier Jugendlichen befinden sich nunmehr seit 15 Tagen im Hungerstreik, um endlich die Leichname ihrer Kinder von den Straßen holen zu dürfen.
Drei Busse mit Menschen aus Istanbul werden heute in Amed ankommen und die Familien im Hungerstreik besuchen, um ihre Solidarität zu zeigen, damit die Leichname endlich geborgen werden können und die Belagerung in Sûr aufhört.
ANF, 16.01.2016, ISKU