Türkischer Offizier in Al-Bab: Der IS ist im Besitz türkischer Waffen

AL-BAB: Ahmet Takan, Korrespondent in Ankara für die türkische Tageszeitung Yeniçağ schrieb in einer Pressemitteilung, dass die türkischen Truppen in Nordsyrien (TAF/TSK) nach den schweren Verlusten in Al-Bab eine Vielzahl von Rücktritten zu verzeichnen haben. Takan betonte außerdem, dass der „Islamische Staat“ (IS) im Besitz großer Mengen in der Türkei hergestellter Waffen ist, zudem seien die türkischen Truppen an der Al-Bab-Front dieselben, die zuvor in den kurdischen Städten im Südosten der Türkei blutige Massaker verübt hatten.

Takan schrieb: „Ich will nicht auf jedes kleine technische Detail eingehen, beispielsweise aus welcher Einheit die in Al-Bab kämpfenden Soldaten stammen. Sie alle sind gut trainierte Elitesoldaten. Sie begannen die Operationen gegen die Gebiete wie Sûr in Amed (türk. Diyarbakır-Sur) mit dem Wort „Bismillah“ (dt. „Im Namen Gottes“). Danach zogen sie weiter nach Silopiya (türk. Silopi), Cizîr (türk. Cizre), Şirnex (türk. Şırnak),…. Sie sagten schließlich: „Wir werden in Syrien einmarschieren“.

Takan berichtet über ein Gespräch mit einem türkische Offizier, dort hörte er: „Der IS hat die verschiedensten Waffen, ausgenommen Flugabwehrwaffen. Er besitzt Waffen die in den USA, in Russland und der Türkei produziert wurden. Sie haben auch unterirdische Bunker und Lager“.

Ahmet Takan eröffnete zudem, dass es große Probleme gab Freiwillige für die Einheiten zu mobilisieren, da die Moral und Motivation der Soldaten am Boden sei. Er schrieb: „In den von der TAF/TSK kontrollierten Gebieten herrscht große Unsicherheit, Gerüchte gehen um, dass seit Januar viele Offiziere, auch hochrangige ihren Dienst quittiert haben und abgerückt sind. Darunter sind auch Soldaten der Spezialeinheit Bordo Bereliler“.

ANF, 23. Dezember 2016, ISKU

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